Das Monitoring rastender Wasservögel in Deutschland
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Dienstag, 12. März 2024
technews
Meilenstein erreicht: 50.000 User bei ornitho.de/.lu
Gestern Abend registrierte sich die 50.000ste Person in unserem Online-Portal! Wir sind überwältigt und stolz auf den großen Erfolg, der sich dank der engen Zusammenarbeit mit den ornithologischen Verbänden über die Jahre entwickelt hat. Ein Netzwerk von rund 400 Personen unterstützt bei der Plausibilitätskontrolle und gemeinsam haben die Melderinnen und Melder seit dem Start im Herbst 2011 inzwischen mehr als 85 Millionen Vogelbeobachtungen beigetragen. Vielen, vielen Dank an alle Beteiligten und das Entwickler-Team von Biolovision!
50.000 registrierte Personen sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass nicht alle User auch eigene Beobachtungen beitragen. Ein Portal wie ornitho funktioniert allerdings nach dem Prinzip „Geben & Nehmen“. Wir möchten daher alle bei ornitho Registrierten hiermit noch einmal dazu ermuntern, die eigenen Vogelbeobachtungen zu melden und mit der Community zu teilen. Am einfachsten geht dies über die ornitho-App NaturaList. Einfach mit den bekannten Zugangsdaten in der App einloggen und los geht’s!
Wir wünschen viele schöne Beobachtungen in der Natur – lassen Sie uns daran teilhaben!
Sichtungen von Wildvögeln mit missgebildeten Schnäbeln sind selten und die Ursachen der Deformationen häufig unbekannt. In einigen Fällen könnte es sich um eine erst vor Kurzem entdeckte und im deutschsprachigen Raum relativ unbekannte epidemische Vogelkrankheit handeln: Avian Keratin Disorder (AKD). Ein von den Wissenschaftlern Marc Schendzielorz und Maximilian Dehling Ende 2023 im Magazin DER FALKE veröffentlichter Meldeaufruf resultierte in der Zusendung zahlreicher Fotos von Individuen mit teils massiv deformierten Schnäbeln über zahlreiche Vogelfamilien hinweg.
Die Autoren möchten in der Fachwelt weiter für das Phänomen der Schnabelmissbildungen sensibilisieren. Bitte senden Sie entsprechende Fotos in hoher Auflösung direkt an Schendzielorz[at]uni-koblenz.de. Zusätzlich können Sie diese auch auf ornitho.de archivieren. Versehen Sie Ihre Meldung in diesem Fall bitte mit dem Schlagwort „Missbildung“ oder „Deformation“. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Foto Grünspecht mit „Kreuzschnabel“: S. Börnecke
eingestellt von Christopher König
Freitag, 2. Februar 2024
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf den Herbst 2023
In der Februar-Ausgabe von DER FALKE blicken wir auf das vogelkundliche Geschehen im Herbst 2023 zurück. Das Wetter zeigte sich in den Monaten September bis November sehr warm, aber auch sehr nass. Zwar verlief der September sogar noch ausgesprochen trocken, doch Oktober und November waren anschließend überdurchschnittlich verregnet. Rund zwei Millionen im Herbst 2023 bei ornitho.de gemeldete Vogelbeobachtungen bildeten die Grundlage unserer Auswertungen.
An den deutschen Küsten war im Herbst 2023 ein ungewöhnlich starkes Auftreten von Tordalken bemerkbar. Viele waren in einem schlechten Gesundheitszustand oder wurden nur noch tot am Strand gefunden. Auch Trottellummen wurden in großer Zahl beobachtet. Ein wetterbedingtes Phänomen? Wir vergleichen die Zahlen mit denen der Vorjahre und suchen nach Gründen für diese Entwicklung.
Wieder einmal widmen wir uns auch dem Durchzug der Mornellregenpfeifer. Dieser fiel im Herbst 2023 relativ schwach aus. Grund zur Sorge oder leicht erklärbar? Wir vergleichen Intensität und Zeitspanne des Durchzugs anhand der ornitho-Meldungen mit dem der Vorjahre.
An Seltenheiten hatte der Herbst 2023 ebenfalls so einiges zu bieten. Wir berichten u.a. über den deutschen Erstnachweis einer amerikanischen Höckersamtente. Mit Buntfuß-Sturmschwalbe, Weißbauchtölpel, Streifenschwirl, Zwergdrossel und Weißbrauendrossel hatten die Monate September bis November aber noch deutlich mehr zu bieten. Die endgültige Bestimmung eines mutmaßlichen Stejnegerschwarzkehlchens wird eine DNA-Analyse einer Federprobe ergeben – diese Art wäre ein weiterer deutscher Erstnachweis.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Herbst 2023 – Viele Tordalke, aber wenige Mornellregenpfeifer“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren bisher erschienenen Beiträge mit direktem ornitho-Bezug finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 02/2024 mit vielen weiteren Beiträgen u.a. über Waldbaumläufer in Mammutbäumen, Mauerläufer im Flachland, die Digitalisierung der Vogelbeobachtung, die Borgfelder Wümmewiesen, das Hochland Costa Ricas und Ganzjahresfütterungen können Sie über die Internetseite von Der Falke beziehen. Der Falke finden Sie auch im gutsortierten Zeitschriften-Handel.
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team von ornitho.de und ornitho.lu!
eingestellt von Christopher König
Donnerstag, 1. Februar 2024
technews
Kleine Anpassungen von Häufigkeitsklassen
In ornitho dienen farbliche Differenzierungen dazu, auf den ersten Blick zwischen häufigen Arten und Seltenheiten unterscheiden zu können. Ebenfalls gesondert (in blau) dargestellt werden Gefangenschaftsflüchtlinge, Neozoen und Hybriden.
Anfang 2021 haben wir die in Deutschland etablierten Neozoen (z.B. Jagdfasan, Nilgans und Straßentaube) in die allgemeinen Häufigkeitsklassen überführt. Nicht etablierte Neozoen wurden ebenso wie Gefangenschaftsflüchtlinge und Hybriden weiterhin konsequent in blau dargestellt.
In der Praxis zeigt sich, dass wenige Taxa den weit übermäßigen Teil der Meldungen in dieser Klasse ausmachen und andere dadurch leicht übersehen werden. In Abstimmung mit den landesweiten ornitho-Steuerungsgruppen wurde daher entschieden, die folgenden Änderungen vorzunehmen:
Stockente, Bastard, fehlfarben: Dieses Taxon wurde bundesweit in die Klasse „wenig häufig“ überführt. Fast 30 % der Meldungen der bisherigen Häufigkeitsklasse entfielen auf dieses Taxon.
Raben-_x_Nebelkrähe: Dieses Taxon wurde im Naturraum „Nordostdeutsches Tiefland“ in die Klasse „häufig“ überführt. Rund 20 % der Meldungen der bisherigen Häufigkeitsklasse entfielen auf dieses Taxon.
Im Zuge der Überarbeitung haben wir außerdem folgende Änderungen durchgeführt:
Zwergscharbe: Angesichts mehrfacher Brutnachweise und dauerhafter Anwesenheit in den Naturräumen „Südwestliche Mittelgebirge“ und „Alpenvorland“ haben wir sie von „sehr selten“ in „selten“ überführt. Rund 20 % der Meldungen der bisherigen Häufigkeitsklasse entfielen 2023 bundesweit auf Zwergscharben, die sich vorwiegend auf die genannten Naturräume konzentrierten.
Tordalk: Die Beobachtungen der Art im Bereich der deutschen Nordseeküste haben in den letzten Jahren stark zugenommen (siehe auch Beitrag in DER FALKE 2024, Heft 2) und Tordalke können hier nicht mehr als Seltenheit bezeichnet werden. Aus diesem Grund wird der Tordalk im Naturraum "Nordseeküste" in die Kategorie "wenig häufig" überführt.
eingestellt von Christopher König
Dienstag, 23. Januar 2024
tipnews
"Seltene Vögel in Deutschland 2021" erschienen
Mit der jüngst veröffentlichten elften Ausgabe der Reihe „Seltene Vögel in Deutschland“ folgt ein weiterer umfassender Überblick über das Auftreten von Seltenheiten in Deutschland. Kernbeitrag des 84 Seiten umfassenden Heftes ist die Zusammenstellung der Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland im Jahr 2021. Zu den Höhepunkten dieses Jahrgangs gehören die ersten Nachweise der Orientbrachschwalbe und des Balkanlaubsängers für Deutschland. Bemerkenswert sind darüber hinaus u.a. Nachweise von Pazifiksegler, Rotaugenvireo und Rostflügeldrossel.
Brachschwalben üben u.a. aufgrund ihres eleganten Erscheinungsbildes einen besonderen Reiz auf viele Vogelbeobachter aus. Von den weltweit acht Arten sind drei inzwischen auch in Deutschland nachgewiesen. Christian Wegst hat sich genauer mit dem Auftreten von Brachschwalben in Deutschland beschäftigt. Seit dem ersten Nachweis 1812 gab es in Deutschland mindestens 111 Nachweise der Rotflügel-Brachschwalbe und mindestens 54 Nachweise der Schwarzflügel-Brachschwalbe, während die Orientbrachschwalbe bislang erst einmal nachgewiesen wurde. Die Entwicklung der Nachweise, das jahreszeitliche und räumliche Auftreten der verschiedenen Arten sowie mögliche Ursachen für ihr Erscheinen in Deutschland und Mitteleuropa werden diskutiert.
Die Entdeckung einer Kurzzehenlerche im Mai 2021 in Hessen war für Achim Zedler der Auslöser, sich intensiver mit dieser Vogelart zu beschäftigen. Er hat diesen Nachweis in einen Gesamtzusammenhang mit dem Auftreten der Art in Deutschland gestellt und das Auftretensmuster in räumlichem und zeitlichem Zusammenhang beschrieben. Bis einschließlich 2021 existieren insgesamt 183 Nachweise der Kurzzehenlerche aus Deutschland.
Um sich verändernde Auftretensmuster zu berücksichtigen, sind regelmäßige Überarbeitungen der bei Seltenheitenkommissionen zu dokumentierenden Taxa nötig. Zum 1.1.2023 fand turnusmäßig eine Aktualisierung der Meldeliste der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK) statt. Die sechs Arten Rallenreiher, Zwergscharbe, Gleitaar, Zwergohreule, Rotkopfwürger und Seidensänger wurden gestrichen und in die Obhut der Avifaunistischen Landeskommissionen übergeben. Die Veränderungen im Auftreten dieser Arten in Deutschland werden beschrieben und eingeordnet. Die vollständige aktuelle Meldeliste der DAK bildet den Abschluss des Beitrags.
Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte elfte Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 11,50 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
Die Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 9,00 € zzgl. Versandkosten. Sollten Sie die ersten Ausgaben noch nicht kennen, können Sie diese jetzt zum reduzierten Preis von nur jeweils 5,00 € zzgl. Versandkosten erwerben.
Mit dem Erscheinen des elften Bandes von „Seltene Vögel in Deutschland“ möchten wir Ihnen außerdem auch wie gewohnt den Seltenheitenbericht der letzten Ausgabe „Seltene Vögel in Deutschland 2020“ kostenlos als PDF anbieten. Eine Übersicht der Seltenheitenberichte der DAK finden Sie hier.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Deutsche Avifaunistische Kommission
eingestellt von Christopher König
Samstag, 20. Januar 2024
technews
Neues Totfund-Tool zur standardisierten Erfassung toter und verletzter Vögel
Das Leben ist vergänglich und so ist es völlig normal, dass auch Vögel irgendwann sterben. Doch die Todesursachen sind vielfältig und neben natürlichen Ursachen werden leider alljährlich auch viele Vögel Opfer von Autos oder Fensterscheiben, Windenergieanlagen oder Stromleitungen. Auch illegale Verfolgung ist leider weiterhin ein Thema.
Ein in anderen europäischen ornitho-Portalen und dadurch auch in der ornitho-App NaturaList bereits seit längerer Zeit verfügbares Totfund-Tool wurde nun im Rahmen eines von der Ernst-Commentz-Stiftung geförderten Projekts überarbeitet und in die Webseite von ornitho.de integriert. Mit wenigen Klicks lassen sich tot oder verletzt gefundene Vögel nun standardisiert erfassen. Bitte machen Sie bei derartigen Funden möglichst von den neuen Eingabemöglichkeiten Gebrauch!
Bei Eingabe über ornitho.de kann nun in den optionalen Angaben ausgewählt werden, dass der Vogel tot oder verletzt war und auch in der App NaturaList findet sich in der Eingabemaske ein entsprechendes Feld. Es öffnet sich im nächsten Schritt das neue Totfund-Tool über das die verschiedenen Ursachen ausgewählt werden können. Die fünf häufigsten Ursachen sind als Direktverknüpfung besonders schnell auswählbar.
Eine kurze Einführung in das neue Totfund-Tool inkl. einer Übersicht über die verfügbaren Kategorien finden Sie unter dem Menüpunkt "Meldung von Totfunden".
Wir hoffen auf diese Weise hilfreiche Daten für den Naturschutz gewinnen zu können und möchten Sie dazu ermuntern, die neuen Möglichkeiten zu nutzen!
Das Team von ornitho.de und ornitho.lu
PS.: Die über NaturaList bereits gemeldeten Angaben zu Totfunden werden in den kommenden Tagen prozessiert und sind dann auch in ornitho.de/lu verfügbar.
Foto: Straßenverkehr ist eine häufige Todesursache für viele Vogelarten (hier ein Waldkauz). Künftig kann das sehr genau spezifiziert werden. Foto: S. Urbaniak (ornitho.de), 15.05.2016.
eingestellt von Christopher König
Donnerstag, 11. Januar 2024
avinews
Internationales „Wochenende der Wasservögel“
Am kommenden Wochenende werden bundesweit wieder die Spektive geschultert, um bei der anstehenden Mittwinterzählung um den 14. Januar eine der wichtigsten Erhebungen des Jahres durchzuführen. Die Mittwinterzählung ist dabei Bestandteil des weltweit synchron stattfindenden, von Wetlands International organisierten International Waterbird Census (IWC). Bereits seit Ende der 1960er-Jahre werden alljährlich Mitte Januar in weltweit mehr als 25.000 Gebieten in über 100 Ländern auf allen Kontinenten die Bestände rastender Wasservögel gezählt - eine in vielen Regionen ehrenamtlich getragene Gemeinschaftsleistung, die ihresgleichen sucht. Mit über 2.000 Teilnehmenden in Deutschland ist die Wasservogelzählung auch hierzulande das umfangreichste und älteste Monitoringprogramm in der Vogelwelt. Viele der Zähler*innen beteiligen sich seit mehreren Jahrzehnten an der Erfassung und sorgen durch diese Kontinuität gleichzeitig für eine enorm hohe Datenqualität. Über die international bedeutendste Zählung im Januar hinaus werden in vielen Feuchtgebieten auch in der gesamten Zählsaison von Herbst bis Frühjahr rastende Wasservögel erfasst - in einigen Gebieten wie dem Wattenmeer sogar das ganze Jahr über!
Wenn Sie sich ebenfalls an den Zählungen beteiligen wollen und nach einem freien Zählgebiet in Ihrer Umgebung suchen, empfehlen wir Ihnen einen Blick in unsere Mitmachbörse zu werfen: https://www.ornitho.de/index.php?m_id=1473. Dort können Sie über ein Nachrichtenfenster direkt Interesse an einem Zählgebiet in ihrer Nähe bekunden.
Das ehrenamtliche Engagement alleine zur Erfassung der durchziehenden und überwinternden Wasservögel beläuft sich auf rund 100.000 Arbeitsstunden jährlich. Unser großer Dank gebührt daher allen an den Erfassungsprogrammen teilnehmenden, meist ehrenamtlich tätigen Zähler*innen sowie unseren Koordinator*innen, die — ebenfalls oft ehrenamtlich — für einen reibungslosen Ablauf sorgen und bei aufkommenden Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wir wünschen allen Beteiligten eine vor allem störungs- und niederschlagsfreie Zählung und damit viel Freude an der frischen Luft und bei der Erfassung der rastenden Wasservögel!
Foto C. König: Die Eingabe der Zähldaten kann nach entsprechender Freischaltung direkt über die ornitho-App NaturaList erfolgen.
eingestellt von Christopher König
Montag, 1. Januar 2024
technews
Bitte beachten: Die Vögel sind nun ein Jahr älter!
Das Alter der Vögel wird in sogenannten Kalenderjahren angegeben. Vögel, die im Jahr 2023 geschlüpft sind, sind damit seit dem 1. Januar 2024 nicht mehr im 1. KJ / diesjährig, sondern nun im 2. KJ / vorjährig. Vögel mit Jahrgang 2022 sind nun im 3. Kalenderjahr etc. Wir möchten Sie bitten, das bei der Altersangabe unbedingt zu beachten.
Herzlichen Dank sagt
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
eingestellt von Christopher König
Mittwoch, 27. Dezember 2023
tipnews
Internationale Rotmilan-Schlafplatzzählung am 6./7. Januar 2024: Suchen Sie mit!
Seit 2007 werden in Europa am ersten Januar-Wochenende überwinternde Rotmilane an ihren Schlafplätzen erfasst. Die internationale Koordination der Zählung wechselt nun von der Ligue pour la Protection des Oiseaux (LPO) aus Frankreich zum Artexperten Adrian Aebischer aus der Schweiz. Wir danken hiermit Fabienne Davide von der LPO ganz herzlich für Ihre unermüdliche Koordinationsarbeit in den letzten Jahren! Die Zählung in diesem Winter findet am 6./7. Januar 2024 statt.
Die traditionellen Überwinterungsgebiete des Rotmilans liegen in Spanien, Portugal und im Süden Frankreichs. Allerdings versuchen immer mehr Rotmilane, in der Nähe ihres mitteleuropäischen Brutgebiets zu überwintern. Seit dem Winter 2015/16 rufen wir deshalb über ornitho.de dazu auf, auf Rotmilan-Schlafplätze im Winter zu achten und diese zu melden. Neben einem großen Wissenszuwachs gibt es inzwischen für alle Bundesländer Ansprechpersonen, die die Zählungen koordinieren (s.u.).
Bei der Zählung im vergangenen Winter wurden 76 Schlafplätze kontrolliert. Die größten Sammelschlafplätze fanden sich dabei wie gewohnt in Mittel- und Ostdeutschland, sowie im Alpenvorland. Erstmals seit 2019 wurden bei der letzten Zählung jedoch deutlich weniger überwinternde Rotmilane als im Vorjahr in Deutschland gezählt. Wir sind gespannt, wie sich die Zahlen in diesem Jahr entwickeln! Machen Sie also mit und begeben sich auf die Suche nach winterlichen Rotmilan Schlaf- und Sammelplätzen.
Hinweise zum Auffinden von Schlafplätzen, sowie zur Meldung auf ornitho.de bzw. via NaturaList und Kontaktmöglichkeiten zu regionalen Ansprechpersonen haben wir unten zusammengestellt.
Hinweise zur gezielten Suche nach Rotmilan Sammel- und Schlafplätzen sowie zur Zählung am ersten Januar-Wochenende:
1. Als Schlafplatz suchen Rotmilane Waldränder, kleine Wäldchen und Feldgehölze oder auch Baumreihen auf. Oft kommen die Milane Jahr für Jahr in ungefähr das gleiche Gebiet. Der genaue Ort des Schlafplatzes kann aber durchaus um mehrere Hundert Meter variieren.
2. Häufig sammeln sich Rotmilane an sogenannten Vorsammelplätzen, bevor sie, meist erst in der Dämmerung, einzeln oder in Gruppen den endgültigen Schlafplatz aufsuchen. Ein solcher Vorsammelplatz kann ein paar Hundert Meter bis ca. zwei Kilometer vom eigentlichen Schlafplatz entfernt sein. Der Vorsammelplatz kann auch mit dem letztlichen Schlafplatz identisch sein. Wichtig: Notieren Sie immer die Uhrzeit, wenn Sie eine Zählung am Schlaf- oder Vorsammelplatz durchführen.
3. Bei der Suche nach bislang unbekannten Schlafplätzen geben am späten Nachmittag gerichtet fliegende Rotmilane wichtige Hinweise. Ein etwas erhöhter Beobachtungspunkt ist dabei günstig. Wenn die ungefähre Lage des Schlafplatzes bekannt ist, können Waldränder und Feldgehölze gezielter nach Rotmilanen abgesucht werden.
4. Die Zählung sollte von etwa 30 Minuten vor bis 40 Minuten nach Sonnenuntergang erfolgen, da die Milane in dieser Zeit am Schlafplatz einfliegen (an bewölkten Tagen etwas früher). Das bedeutet zur internationalen Zählung im Januar ab ca. 16 Uhr vor Ort zu sein.
5. Die Fluchtdistanz am Schlafplatz ist recht hoch. Halten Sie deshalb einen Abstand von mindestens 250 m zum Schlafplatz ein.
6. Vor allem bei größeren Schlafplätzen, ist es gut, am Zähltag mit mehreren Personen vor Ort zu sein. Das ist nicht nur kurzweiliger, sondern auch sehr hilfreich, da der Schlafplatz, um bis zu einem Kilometer von Tag zu Tag variieren kann bzw. sich die Rotmilane auf mehrere Schlafgruppen aufteilen können.
7. Am einfachsten ist es, die einfliegenden Vögel zu zählen. Vor allem, wenn die Rotmilane in Nadelbäumen übernachten, sind sie darin nur schwer oder gar nicht zu entdecken. Die tatsächliche Anzahl wird dann unterschätzt. Insbesondere, wenn Sie mit mehreren Personen zählen, protokollieren Sie den Schlafplatzbestand sowie ein- und abfliegende Vögel minutengenau. Das erleichtert die anschließende Auswertung.
8. Wenn Sie an der internationalen Synchronzählung teilnehmen wollen, bitte wenden Sie sich vorab an die für Sie zuständige Ansprechperson! Melden Sie ihren Ansprechpartner*innen gerne auch im Vorfeld Schlafplätze.
Bei der Datenmeldung beachten Sie bitte Folgendes:
1. Bitte melden Sie die Zählergebnisse punktgenau und als Einzelbeobachtung am besten direkt im Feld per Smartphone-App „NaturaList“ oder nachträglich über die Homepage von ornitho.de. Wenn Sie einen Schlaf- oder Sammelplatz identifiziert haben, notieren Sie dies bitte im Bemerkungsfeld oder über das Feld „Präzisierung der Beobachtung“ durch Auswahl der Kategorie „Schlaf-/ Sammelplatz“.
2. Rund um das Zählwochenende steht in der Eingabemaske als zusätzliche Detailinformation „Erfassungsprojekt“ zur Auswahl. Hier wählen Sie bitte „Rotmilan- Schlafplatzzählung“ aus, damit sich Ihre Daten leicht der Synchronzählung zuordnen lassen.
3. Vergessen Sie nicht, die Uhrzeit anzugeben! Das gilt grundsätzlich für alle Meldungen von Vorsammel- und Schlafplätzen. Wenn Sie die Meldung direkt per App eingeben, wird die Uhrzeit automatisch erfasst.
4. Rotmilane an Schlafplätzen sind störungsempfindlich. Bitte schützen Sie deshalb Meldungen von Rotmilan- Schlafplätzen! Dazu bei der Eingabe per App oder über ornitho.de in den Detailinformationen „Geschützte Beobachtung“ auswählen.
Foto: C. Michaelsen
eingestellt von Christopher König
Sonntag, 24. Dezember 2023
avinews
Vielen Dank, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2024!
Mehr als 10 Millionen Meldungen wurden 2023 zusammengetragen (und damit fast eine halbe Million mehr als im Vorjahr). Die Datenbank von ornitho.de/.lu umfasst inzwischen über 83 Millionen Vogelbeobachtungen. Auch die Zahl der registrierten Personen stieg im vergangenen Jahr noch einmal um mehr als 4600 an und umfasst inzwischen rund 49.000 Personen.
Allen, die im zurückliegenden Jahr ornitho mit ihren Beobachtungen unterstützt haben, möchten wir für die große Unterstützung ganz herzlich danken! Die eingehenden Daten werden von über 470 Regionalkoordinator:innen sowie Artspezialist:innen gesichtet, die bei Rückfragen auch als Ansprechpartner auf lokaler Ebene zur Verfügung stehen. Ihnen, wie auch den Mitgliedern der Steuerungsgruppen, gilt deshalb unser ganz besonderer Dank!
Gaëtan Delaloye und dem Team von Biolovision, das im Hintergrund dafür sorgt, dass ornitho so schnell und zuverlässig läuft, danken wir für den unermüdlichen Einsatz!
Wir wünschen allen Beobachterinnen und Beobachtern ein fröhliches Weihnachtsfest sowie einen gesunden und optimistischen Start ins Jahr 2024! Sicherlich wird auch das neue Jahr ornithologisch wieder die eine oder andere schöne Überraschung für Sie bereithalten - lassen Sie uns daran teilhaben!