Das Monitoring rastender Wasservögel in Deutschland
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Freitag, 10. November 2023
technews
Wichtige Wartungsarbeiten bei ornitho.de und ornitho.lu
Aktuell werden auf ornitho.de und ornitho.lu wichtige Wartungsarbeiten durchgeführt, die die verfügbaren Ressourcen für die Nutzung des Portals temporär einschränken. Es kann daher zu Ausfallzeiten oder einer verminderten Geschwindigkeit bei der Nutzung kommen. Wir gehen jedoch davon aus, dass spätestens am Sonntag alles wieder wie gewohnt läuft.
Es kann während der Wartungsarbeiten dazu kommen, dass Ihre aus NaturaList übertragenen Daten nicht direkt im ornitho-Portal sichtbar werden oder sich zeitweise gar nicht übertragen lassen. Sie können sich jedoch sicher sein, dass Ihre Daten nicht verloren gehen. Sobald die App bestätigt hat, dass die Daten übertragen wurden, sind diese auch auf unseren Servern gespeichert und werden (wenn auch ggf. zeitverzögert) in ornitho.de und ornitho.lu verfügbar sein. Bitte geben Sie Ihre Beobachtungen nicht mehrfach ein!
Update 13.11.: Die Wartungsarbeiten dauerten leider länger als geplant. Um Datenverluste während dieser Zeit sicher auszuschließen, wurden am Wochenende einige Meldungen aus NaturaList mehrfach übertragen. Diese Duplikate müssen Sie nicht selbst löschen, sie werden von unseren Entwicklern in den kommenden Tagen automatisch entfernt.
Sollten Sie jedoch selbst Meldungen mehrfach gemeldet haben (z.B. per App und über die Homepage), dann reduzieren Sie die Einträge bitte auf die korrekte Anzahl, damit es nicht zu Doppelzählungen kommt. Da es sich nicht um echte Duplikate handelt, kann hier keine automatische Korrektur erfolgen.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Das Team von ornitho.de und ornitho.lu
Foto Schwarzspecht: Knut Fischer
aufgegeben von Christopher König
Dienstag, 7. November 2023
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf den Sommer 2023
In der November-Ausgabe von DER FALKE blicken wir auf das vogelkundliche Geschehen im Sommer 2023 zurück. Die Temperaturen lagen erneut deutlich über dem vieljährigen Mittelwert. Die Monate Juni und Juli waren sonnig und ausgesprochen warm bis heiß. Im August dann das Kontrastprogramm: Frühherbstliche Bedingungen mit wenig Sonne und viel Regen. Rund 2,1 Millionen zwischen Juni und August bei ornitho.de gemeldete Vogelbeobachtungen bildeten die Grundlage unserer Auswertungen.
Ende Juli wurden Beobachtungen mehrerer junger Kuhreiher am Altmühlsee bekannt. Bereits seit April wurde diese in Europa vor allem von der Iberischen Halbinsel bekannte Art in dem Gebiet beobachtet. Beobachtete Verhaltensweisen, wie Einflüge in eine Graureiher-Kolonie, lassen darauf schließen, dass dort unentdeckt eine Brut stattfand. Wir haben uns das Auftreten von Kuhreihern in Deutschland etwas genauer angeschaut und auch den ersten Brutnachweis für Deutschland genauer eingeordnet.
Einen speziellen Blick haben wir diesmal auch dem Wachtelkönig gewidmet. Das Vorkommen schwankt bei dieser Art abhängig von verschiedenen Faktoren von Jahr zu Jahr stark. War 2023 ein „gutes“ oder „schlechtes“ Jahr? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben wir uns sowohl die Daten von ornitho.de, als auch vorläufige Ergebnisse aus dem Monitoring seltener Brutvögel angeschaut und die Ergebnisse verglichen.
Auf das raritätenreiche Frühjahr 2023 folgte ein nicht minder bemerkenswerter Sommer, was die Qualität und Quantität von Seltenheiten angeht. Zu den Höhepunkten zählen zweifellos Beobachtungen von Scheckente, Bindenstrandläufer, Wacholderlaubsänger und Wüstengimpel. Diese und zahlreiche weitere Entdeckungen haben wir in unserem Überblick zusammengestellt.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Sommer 2021 – Alpenbirkenzeisige auf dem Rückzug (?) und so viele Zwergscharben wie noch nie“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren bisher erschienenen Beiträge mit direktem ornitho-Bezug finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 11/2023 mit vielen weiteren Beiträgen u.a. über die Erfassung des nächtlichen Vogelzugs, Nistplätze in Metallröhren, Vogelzugerfassung im Ballungsraum, Steine in Vogelmägen und das Peenetalmoor erhalten Sie im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder über die Internetseite von „Der Falke“. Die Artikel sind dort auch einzeln als PDF-Download gegen eine geringe Gebühr erhältlich.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu!
aufgegeben von Christopher König
Montag, 9. Oktober 2023
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf das Frühjahr 2023
Wir blicken auf ein mildes, aber ungewöhnlich nasses Frühjahr 2023 zurück: Im März fiel so viel Niederschlag wie seit 2001 nicht mehr und der April verlief ebenfalls phasenweise sehr regnerisch. Frühsommerliche Wärme und teils starke Trockenheit brachte anschließend der Mai.
Wir haben uns genauer angeschaut, wie sich diese Verhältnisse auf die Rückkehr der Zugvögel auswirkte. Dabei zeigte sich eine verzögerte Ankunft der normalerweise früh eintreffenden Kurzstreckenzieher, teilweise auch die der zuerst heimkehrenden Langstreckenzieher. Bei den ab Ende März/Anfang April bei uns eintreffenden Langstreckenziehern zeigte sich ein anderes Bild, das mit warmen Südwestwinden in Südwesteuropa in Verbindung gebracht wird. Sie waren teils ausgesprochen früh dran, bevor der kühle, niederschlagsreiche und von Gegenwindlagen geprägte April wieder zu einer Verzögerung im Ablauf führte. Wir haben die Ankunft der Zugvögel 2023 Art für Art mit der Rückkehr in den vergangenen Jahren verglichen.
Das Frühjahr 2023 war hinsichtlich der entdeckten Raritäten herausragend, sodass wir uns diesem Thema ausführlich gewidmet haben. Unter den mehr als 4,2 Millionen von März bis Mai 2023 bei ornitho.de gemeldete Beobachtungen fanden sich u.a. Dünnschnabelmöwe, Blauwangenspint und Provencegrasmücke. Aber auch die Entdeckungen von Weißkopf-Ruderente, Präriemöwe, Kalanderlerche und weiteren großen Seltenheiten werden beschrieben.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Frühjahr 2023: Wechselhafter Heimzug und viele Seltenheiten“ in der Zeitschrift „Der Falke“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren Beiträge mit direktem Bezug zu ornitho.de finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 10/2023 mit vielen weiteren Beiträgen, u.a. über die erste Mischbrut zwischen Weiß- und Schwarzstorch, Löffler im Wattenmeer, die Bestandsentwicklung der Turteltaube in Niedersachsen, Zwerggänse, Uferschnepfen in Spanien sowie das bayerische Donauried erhalten Sie im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder über die Internetseite von „Der Falke“. Die Artikel sind dort auch einzeln als PDF-Download gegen eine geringe Gebühr erhältlich.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
aufgegeben von Christopher König
Mittwoch, 27. September 2023
tipnews
Herbstzug und -rast von Kranichen und anderen Zugvögeln – bitte beachten!
Zu Zehntausenden sammeln sich derzeit die Kraniche in den Rastgebieten im Norden und Osten Deutschlands und treten bald ihren Zug in die Überwinterungsgebiete in Südwesteuropa an. Vor allem im Westen Deutschlands und in Luxemburg werden dann wieder die weithin hörbaren Rufe und beeindruckenden Zugformationen zu sehen sein. Viele Tausend Zug- und Rastbeobachtungen werden in dieser Zeit über ornitho.de und ornitho.lu gemeldet. Damit die gesammelten Daten später detailliert ausgewertet und für Naturschutzfragen eingesetzt werden können, bitten wir Sie um Folgendes:
Melden Sie bitte möglichst jeden Zug- oder Rasttrupp separat.
Geben Sie zu Ihren Zugbeobachtungen bitte immer eine Uhrzeit an. Diese können Sie auf ornitho direkt hinter dem Datum von Hand eingeben, z.B. 27.09.2023 09:18. In der App NaturaList wird die Uhrzeit automatisch angefügt.
Falls Sie an Massenzugtagen für mehrere Stunden an einem Ort stehen und den Zug verfolgen, geben Sie neben der Gesamtsumme und der Anzahl an Trupps bitte den Erfassungszeitraum sowie für die Interpretation der Daten wichtige Informationen (z.B. Sichtweite) unter „Bemerkungen“ an.
Bitte geben Sie bei Zugbeobachtungen immer eine Zugrichtung an. Diese können Sie auf ornitho im Feld „Präzisierung der Beobachtung“ auswählen. In NaturaList können Sie diese Information in der Android-Version unter „weitere Details“ ergänzen. Vielen Dank! Entsprechende Angaben im Bemerkungsfeld lassen sich nicht auswerten.
Geben Sie Trupps rastender oder Nahrung suchender Kraniche bitte punktgenau ein. Geben Sie in ornitho unter „Präzisierung der Beobachtung“ dabei bitte „rastend/ruhend“ oder „Nahrung suchend“ an, und vermerken Sie – sofern zutreffend und erkennbar – auch das (Rast)Habitat.
In NaturaList können Sie diese Information ebenfalls unter „weitere Details“ ergänzen.
Alt- und Jungvögel lassen sich bei Kranichen sehr einfach unterscheiden. Falls Sie also etwas mehr Zeit haben, zählen Sie Alt- und Jungvögel getrennt aus und tragen die Informationen in den dafür vorgesehenen Feldern ein (bitte nicht im Bemerkungsfeld). Falls Sie nur einen Teil eines großen Trupps ausgezählt haben, geben Sie bitte die Gesamtanzahl und in den Detailangaben nur die Anzahl differenzierter Individuen an.
Falls Sie Kraniche abends oder morgens am Schlafplatz gezählt haben, geben Sie in ornitho ebenfalls die Uhrzeit sowie unter „Präzisierung der Beobachtung“ bitte „Schlaf-/Sammelplatz“ an. In NaturaList können Sie diese Information ebenfalls unter „weitere Details“ ergänzen.
Diese Hinweise bezüglich der Rast gelten insbesondere auch für Gänse und Schwäne sowie weitere auf Feldern rastende / Nahrung suchende Vogelarten (z.B. Kiebitz, Goldregenpfeifer).
Mehrwert von Detailangaben
Durch die Ergänzung von Detailangaben kann der Wert der gemeldeten Beobachtungen noch weiter erhöht werden. In einem Beitrag in der Dezember-Ausgabe 2021 von "Der Falke" sind wir allgemein auf den Wert von Zusatzangaben bei Vogelbeobachtungen eingegangen. Der Beitrag finden Sie hier als PDF.
Bewährte Zusammenarbeit mit der AG Kranichschutz Deutschland
Die AG Kranichschutz Deutschland und der DDA arbeiten im Bereich der Datensammlung bei Kranichen eng zusammen. Die über ornitho gesammelten Informationen zum Brut-, Rast- und Zuggeschehen stehen der AG Kranichschutz für detaillierte Auswertungen zur Verfügung, die u.a. für den jährlichen Bericht "Das Kranichjahr" erstellt werden. Bitte geben Sie Ihre Beobachtungen deshalb nicht zusätzlich unter www.kraniche.de ein!
Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung und wünschen Ihnen, dass Sie das faszinierende Schauspiel des herbstlichen Kranichzugs ebenfalls bestaunen können!
Foto: M. Putze
aufgegeben von Christopher König
Dienstag, 15. August 2023
tipnews
Aufruf: Gezielte Suche nach rastenden Mornellregenpfeifern (Bitte auch Negativkontrollen melden!)
Das Brutgebiet des Mornellregenpfeifers liegt in den Fjällflächen und Tundren von Skandinavien bis Ostsibirien. Während die östliche Population in Vorderasien überwintert, überqueren europäische Brutvögel Zentral- und Südeuropa auf dem Weg nach Nordafrika. Viele Vögel führen dabei vermutlich einen Nonstopzug durch, ein gewisser Teil rastet allerdings regelmäßig an meist traditionellen Rastplätzen. Noch vor wenigen Jahren galt der Mornellregenpfeifer in ganz Deutschland als seltener und unregelmäßiger Durchzügler. Seit Ende der 1990er-Jahre gab es aber durch eine in manchen Gebieten gezielte Suche nach der charismatischen Art einen enormen Erkenntnisgewinn: Zahlreiche bis dahin unbekannte Rastplätze wurden entdeckt und sind mittlerweile fast alljährlich besetzt.
Seit 2011 rufen wir zur gezielten Suche nach Mornellregenpfeifern während des zeitlich eng begrenzten Durchzugfensters von Mitte August bis Mitte September auf. Die zahlreichen Meldungen vor allem über ornitho ergaben den wohl bundesweit bislang besten Überblick über die Rastvorkommen. Dank der Differenzierung vieler Individuen in Alt- und Jungvögel können der jährliche Jungvogelanteil berechnet und so Rückschlüsse auf den Bruterfolg gezogen werden. Die Ergebnisse wurden in den vergangenen Jahren in „Der Falke“ veröffentlicht. Diese Beiträge können Sie hier als pdf herunterladen.
Motiviert durch die sehr gute Resonanz der letzten Jahre wollen wir versuchen, auch den Wegzug 2023 möglichst gut zu dokumentieren. Gezielte Hinweise, wie und wo man Mornellregenpfeifer auf dem Herbstzug suchen (und hoffentlich auch finden) kann, finden Sie im Beitrag „Leicht zu übersehen: Herbstrast des Mornellregenpfeifers“ - hier als PDF.
Wann?
Mornellregenpfeifer überqueren Europa auf dem Zug in sehr engen Zeitfenstern. Im Frühjahr zieht die Art in Deutschland in sehr kurzer Zeitspanne und nur geringer Zahl fast ausschließlich im Mai durch, vorjährige Mornells verbleiben wie viele andere Zugvögel meist im Winterquartier. Weit auffälliger ist der Durchzug im Herbst. Hier werden die meisten Individuen im Zeitraum 15. August bis 15. September beobachtet. Einzelne Vögel treten noch bis Oktober auf. Es gilt daher in diesen Wochen ganz gezielt geeignete Habitate zu kontrollieren! Aufgrund des Verhaltens der Vögel sind die Beobachtungsbedingungen am Morgen und Abend am besten. Zu dieser Zeit findet die Nahrungssuche statt, während sich im weiteren Tagesverlauf ruhende, bewegungslose Vögel oft der Entdeckung entziehen. Auch die Chance, gegen Abend abziehende bzw. morgens zur Rast einfallende Tiere oder deren kleinräumige Ortswechsel bei der Suche nach geeigneten Rastflächen zu beobachten, erhöht den Beobachtungserfolg deutlich.
Wo?
Während im Frühjahr vor allem küstennahe Bereiche bevorzugt werden, tauchen Mornellregenpfeifer im Herbst vermehrt an Rastplätzen im Binnenland auf. Bei den Gebieten handelt es sich in der Regel um weithin exponierte, sehr offene und damit an skandinavische Weiten erinnernde Flächen mit kurzer Vegetation. Wurden ursprünglich wohl vor allem Heiden und Brachen aufgesucht, sind heute abgeerntete Felder die Hauptrastplätze. Besonders regelmäßig gelingen Nachweise vor allem auf Ackerflächen auf kargen, windexponierten Hochflächen mit weiter Sicht in Abzugrichtung Süd und Südwest in großräumigen Agrarlandschaften, gerne im oberen Hangbereich an der Südwestflanke kleiner Hügel. Es sollte mindestens ein Stoppelsturz stattgefunden haben, unbearbeitete Getreidestoppeln werden offenbar gemieden. Große Vertikalstrukturen wirken sich negativ aus, wobei Einzelbäume und Erdaufschüttungen toleriert werden. Besonders lohnend kann die Suche direkt nach starken, großräumigen Regenschauern und Gewittern sein, wenn die von der Witterungslage zur „Notrast“ gezwungenen Vögel schnell wieder abziehen und dann besonders auffällig sind. Unter solchen Witterungsbedingungen werden manchmal auch Flächen zur Rast genutzt, die bei guter Witterung keine Beachtung finden, wie z.B. ebene, kleinere Ackerflächen in Waldrandnähe. Die momentan soweit bekannt größten und bedeutendsten Rastplätze für Mornellregenpfeifer in Deutschland sind die nordrhein-westfälische Hellwegbörde im Kreis Soest sowie das Maifeld im Kreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz.
Wie?
Nur selten werden die gerade einmal amsel-großen Mornellregenpfeifer zufällig entdeckt. Erst das genaue Absuchen geeigneter Flächen mit Fernglas oder Spektiv führt in der Regel zum Erfolg. Die Art ist relativ leicht zu bestimmen und kaum mit anderen Arten zu verwechseln (Bestimmungshilfe [ PDF ]). An den Rastplätzen herrscht eine hohe Dynamik, viele Vögel verweilen nur kurz, so dass eine regelmäßige Kontrolle möglicher Rastgebiete mit Angabe des Altersverhältnisses wertvolle Zusatzinformationen zur Anzahl der insgesamt im Gebiet rastenden Vögel liefert. Auch die Kenntnis der Lautäußerungen kann daher hilfreich sein. Beim Abfliegen wird häufig ein trillerndes, für eine Limikole unerwartet tief-melancholisches „pjürrr“ (www.xeno-canto.org/species/Charadrius-morinellus) geäußert. Mornellregenpfeifer rasten meist in artreinen Trupps, nur selten gemeinsam mit anderen Limikolen (z.B. Goldregenpfeifern). Im Rastgebiet verhalten sie sich in der Regel recht vertraut und verharren selbst auf wenige Meter Abstand. Besonders größere Trupps sind aber mitunter scheu und fliegen schon bei geringen Störungen auf. Wir möchten deshalb noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass jegliche Störungen zu vermeiden sind und der allgemeine Verhaltenskodex unbedingt zu beachten ist!
Bei der Meldung von Mornellregenpfeifern bitten wir um möglichst detaillierte Informationen zu:
rastend oder ziehend (unter "Präzisierung der Beobachtung")
Bitte auch Negativkontrollen melden!
Wenn geeignet erscheinende oder in den vergangenen Jahren von Mornells aufgesuchte Flächen kontrolliert, aber keine Vögel gefunden wurden, bitte einen Bestand = 0 eintragen. Für die Interpretation der Verbreitungskarte und die Datenauswertung sind 0-Nachweise eine wichtige Information. Bitte geben Sie dabei den groben Zeitaufwand im Bemerkungsfeld an.
Gerne können Sie weitere Angaben (z.B. zum Verhalten) im Bemerkungsfeld machen oder Fotos der Vögel anfügen.
Eine Bestimmungshilfe mit zahlreichen Fotos und Erläuterungen sowie hilfreicher Literatur bietet das folgende [ PDF ].
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Das Team von ornitho.de
Foto: L. Haak
aufgegeben von Christopher König
Mittwoch, 21. Juni 2023
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf den Winter 2022/23
In der Juni-Ausgabe von DER FALKE blicken wir auf das vogelkundliche Geschehen im Winter 2022/23 zurück. Das Wetter war in den Monaten Dezember bis Februar erneut sehr mild und der vergangene Winter reiht sich als bereits zwölfter zu warmer Winter in Folge ein. Rund 1,9 Millionen in diesen Monaten bei ornitho.de gemeldete Vogelbeobachtungen bildeten die Grundlage unserer Auswertungen.
Wir haben uns angeschaut, inwiefern sich die milden Bedingungen auf die Überwinterung von Mönchsgrasmücken ausgewirkt haben könnten und haben dafür die Präsenz der Art auf den vollständigen Beobachtungslisten der vergangenen Jahre herangezogen. Auch auf das Geschlechterverhältnis haben wir einen genaueren Blick geworfen.
Rund um das Wochenende 17./18. Dezember 2022 fand die europaweite Erfassung des Jungvogelanteils beim Zwergschwan statt. In Deutschland konnte dabei der höchste Jungvogelanteil seit dem Start der Zählung 2013 ermittelt werden. Die Freude über den hohen Jungvogelanteil wird jedoch durch den niedrigen Rastbestand zum Zähltermin geschmälert, der sich vermutlich durch einen Wintereinbruch zum Zähltermin und einen damit verbundenen Abzug der Schwäne nach Westen erklären lässt.
Von der Trauerente werden auf der Nordsee im Winterhalbjahr vor allem in den küstennahen Bereichen Schleswig-Holsteins, Niedersachsens und Hamburgs große Ansammlungen festgestellt. Im Winter 2022/23 kam es mit bis zu 100.000 Trauerenten zu einem Massenvorkommen in der Außenelbe – einem Bereich, in dem bislang stets nur maximal wenige Tausend Individuen festgestellt worden waren. Wir haben die Entwicklung des Auftretens entlang der Schifffahrtslinie Cuxhaven-Helgoland zeitlich beschrieben und das massenhafte Auftreten eingeordnet.
Weniger umfangreich als im Herbst fällt der Rückblick auf die im Winter 2022/23 entdeckten Seltenheiten aus. Dennoch sind mit gleich zwei Kamtschatkasamtenten, Kleinem Gelbschenkel, Ringschnabelmöwe und Rostflügeldrossel einige bemerkenswerte Entdeckungen dabei.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Winter 2022/2023 – Mönchsgrasmücken, viele junge Zwergschwäne und massenhaft Trauerenten“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren bisher erschienenen Beiträge mit direktem ornitho-Bezug finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 06/2023 mit vielen weiteren Beiträgen u.a. über Rotkehlchen, Vogelkrankheiten, kuriose Nester und Neststandorte, die Ziltendorfer Niederung, Seidensänger, Kakadus in Australien sowie das Zugverhalten von Fischadlern können Sie über die Internetseite von Der Falke beziehen. Der Falke finden Sie auch im gutsortierten Zeitschriften-Handel.
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team von ornitho.de und ornitho.lu!
aufgegeben von Christopher König
Dienstag, 9. Mai 2023
avinews
Rückblick auf das Birdrace 2023
Von Alexandersittich bis Zwergtaucher wurden am vergangenen Samstag beim bundesweiten Birdrace wieder mehr als 300 Vogelarten festgestellt. Petrus meinte es nicht in allen Regionen gut mit den Teams, sodass mancherorts eisige Temperaturen oder Dauerregen die Teams vor harte Herausforderungen stellte. Knapp 2500 Personen schwärmten in über 800 Teams in die Natur aus und versuchten, innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Vogelarten zu finden. Wieder einmal verzichtete dabei etwa die Hälfte der Leute auf die Nutzung eines Autos und bewegte sich per Fahrrad, zu Fuß oder mit Bus und Bahn fort. Wir freuen uns darauf, diesen Wert in den nächsten Jahren noch zu steigern. Mit über 37% war der Frauenanteil in dieser einstigen Männerdomäne erfreulich hoch. Das Durchschnittsalter lag bei 34 Jahren.
Auf vielfachen Wunsch konnte diesmal vorab gewählt werden, nach welchen Regeln das Birdrace bestritten wird. Entweder „klassisch“ gemeinsam als Team zusammen in einem Kreis oder „flexibel“ mit Aufteilung des Teams, ggf. auch über verschiedene Kreise und Bundesländer. 31% der Teams entschieden sich für die vor Corona übliche klassische Variante.
Bundesweit die meisten verschiedenen Vogelarten wurden mit 260 in Bayern gefunden. Unter den Kreisen können genau wie im letzten Jahr hingegen Nordfriesland und Vorpommern-Greifswald mit diesmal jeweils 198 Arten die höchste Anzahl vorweisen. Besonders erfreulich ist auch wieder das Spendenergebnis. Nach aktuellem Stand wurden beim Birdrace 2023 über 52.000 Euro zugunsten von ornitho.de zusammengetragen. Wie immer gilt allen Beteiligten dafür ein riesen Dankeschön!
Wir freuen uns schon jetzt auf die 21. Ausgabe dieser avifaunistischen Aktion und freuen uns auf ein Wiedersehen am 4. Mai 2024.
Das Birdrace-Team des DDA
Foto: Team "AHardDaysBird"
aufgegeben von Christopher König
Freitag, 5. Mai 2023
avinews
Birdrace am 6. Mai 2023 – Jetzt noch schnell anmelden!
Das Birdrace lockt morgen bundesweit wieder hunderte Teams in die Natur, die sich einen ganzen Tag lang mit der heimischen Vogelwelt beschäftigen werden. Es gilt innerhalb von 24 Stunden so viele Vogelarten wie möglich zu finden. Dabei lernt man die eigene Umgebung einmal mit ganz anderen Augen kennen. Wer noch nie dabei war, findet die wichtigsten Informationen kompakt zusammengefasst in diesem Video.
In den meisten Regionen Deutschlands dürften die Bedingungen morgen ganz gut werden. Oft bleibt es trocken oder der Regen fällt nur schauerartig – was vielleicht die eine oder andere Zugvogelart zur Rast zwingt und sich sogar positiv auf die Artenlisten auswirken könnte. Die Temperaturen sollen im Südwesten auf bis zu 24 Grad klettern und meist weht lediglich ein schwacher Wind. Eigentlich ideale Bedingungen, um sich aufs Rad zu schwingen und nach Vögeln zu suchen!
Jeder Vogel zählt! Birdrace 2023 am 06. Mai – Anmeldung jetzt möglich!
Weihnachten, Ostern, Hochzeitstag – im Leben gibt es viele besondere Feiertage. Für Vogelbegeisterte gehört dazu selbstverständlich auch das Birdrace 😉 ... 24 Stunden voller Aufmerksamkeit lauschen, spähen und alle registrierten Arten notieren. Was gibt es Schöneres, als einen gesamten Tag mit Freunden in der Natur unterwegs zu sein und die Aufmerksamkeit ganz der Vogelwelt zu widmen? Dieses Jahr findet unsere avifaunistische Aktion am 6. Mai statt. Ab heute ist es möglich, sich unter https://birdrace.dda-web.de anzumelden .
Gehört? Gesehen? Gezählt!
Kerngedanke des Birdrace ist es, möglichst viele Vogelarten an einem Tag zu entdecken und damit die Vogelwelt in der eigenen Umgebung kennenzulernen. Innerhalb von 24 Stunden versuchen in einem vorher abgesteckten Areal (Landkreis, kreisfreie Stadt etc.) am ersten Samstag im Mai hunderte von Teams deutschlandweit von der Amsel bis zum Zwergtaucher keine Vogelart zu verpassen. Gezählt werden dürfen innerhalb Deutschlands alle frei fliegenden Arten, die gesehen oder gehört werden. Es versteht sich von selbst, dass ein fairer Wettbewerb und ein achtsamer Umgang mit der Natur und den schon brütenden Vögeln unabdingbare Startvoraussetzung sind.
Vogelschutz im Fokus
Mit dem seit 20 Jahren stattfindenden Wettstreit der Vogelbeobachter*innen möchten wir auf die bedrohte Vielfalt der heimischen Vogelwelt aufmerksam machen. Denn die Fakten sprechen für sich: Momentan landen 43% der heimischen Brutvögel auf der Roten Liste, 13% der Arten sind vom Aussterben bedroht – jede 2. Art ist im Bestand gefährdet. In verschiedenen Zeitungsberichten, Zeitschriftenartikeln und TV-Beiträgen wird dieses Thema durch das Birdrace Jahr für Jahr in die Öffentlichkeit getragen. Der Spaß an der Vogelbeobachtung wird außerdem mit dem Aufruf, Spenden für ein festgelegtes Projekt zu sammeln, kombiniert. Dieses Jahr gehen die Spenden erneut an den Unterhalt und die Weiterentwicklung des Portals www.ornitho.de. Wer möchte, kann das Birdrace also wie einen „Spendenlauf“ angehen und vorher festlegen, dass Unternehmen, Freunde oder Familienmitglieder einen bestimmten Betrag pro Art spenden.
Teams und Wertungen
Die Regeln und Wertungen beim Birdrace mussten während der Corona-Pandemie angepasst werden. Nicht immer und überall war es möglich, das Birdrace wie gewohnt gemeinsam zu erleben. Inzwischen ist dies wieder uneingeschränkt möglich, sodass wir in diesem Jahr einen Schritt „back to the roots“ gehen, dabei die neuen Möglichkeiten jedoch nicht außer Acht lassen. So kann man sich nun entscheiden, auf welche Art und Weise man an den Start gehen möchte.
Variante 1, das „klassische Birdrace“: Hier besteht ein Team aus 2-5 Personen, die gemeinsam unterwegs sind und sich nicht räumlich aufteilen. Das Team beschränkt sich auf einen Kreis und es werden nur Arten gezählt, die von mindestens 2 Teammitgliedern gesehen oder gehört wurden.
Variante 2, das „flexible Birdrace“: Hier erfolgt die Teilnahme allein oder als Team mit bis zu vier weiteren Personen, die aber nicht zusammen unterwegs sein müssen und sich aufteilen können. Mitglieder eines Teams können auch in unterschiedlichen Kreisen (oder sogar Bundesländern) unterwegs sein, jede einzelne Person sollte sich aber aufgrund der Vergleichbarkeit der Ergebnisse dennoch auf einen Kreis beschränken. Die je Teammitglied entdeckten Arten werden automatisch zu einer Team-Artenliste aggregiert.
Unabhängig davon, welche Variante gewählt wird, sammeln alle Teilnehmenden die entdeckten Arten für die Einzelwertung. Einen Preis gibt es für die höchste Artenzahl nicht, die zahlreichen Sachpreise werden unter allen Teilnehmenden verlost. Dazu gibt es Sonderwertungen, um regionale Standortfaktoren auszugleichen oder nachhaltiges „Birdracen“ zu belohnen. Zum Beispiel gibt es die Kategorie „Singvögel“, damit binnenländischen Teams eine gleichwertige Chance auf einen Titel ermöglicht wird. Eine weitere Extra-Wertung gibt es für Teilnehmer*innen, die ausschließlich umweltfreundlich unterwegs sind, also ohne Auto antreten. Muskelkraft plus ÖPNV sollte ohnehin der Standard sein. Falls nicht auf das Auto verzichtet werden kann, sollte zumindest von einer längeren Anreise ins Gebiet abgesehen und die zurückgelegte Strecke möglichst kurz gehalten werden. Besonders hervorzuheben ist die Kreiswertung. Dank ihr kann nachvollzogen werden, welcher Landkreis in der Gesamtwertung im Kreisranking bundesweit vorne liegt. Spätestens hier kann dann schonungslos verglichen werden, welche Birderinnen und Birder bei gleichen geografischen Voraussetzungen die schärfsten Augen und Ohren hatten.
Von der Übernachtung im Wald bis zur entspannten Radtour
Wie ein erfolgreicher Birdrace-Tag aussieht, kann jedes Team selbst definieren: Einige der Teilnehmenden beginnen tatsächlich bereits in der Nacht und legen das Fernglas erst ab, nachdem die Sonne bereits lange untergegangen ist. Andere machen mit den Kindern oder Enkelkindern einen langen Waldspaziergang. Das Birdrace lebt von der bunten Vielfalt an Teams und Gestaltungsmöglichkeiten und dem gemeinsamen Erlebnis einen Tag in die Vogelwelt abzutauchen. Da sind sich, angefangen bei den Profis, die morgens um 4 schon im Wald die ersten Arten abhaken, der Radtour mit Kind und Kegel, bis zu der gemütlichen Kaffeetafel, bei der die Augen und Ohren jeden Gartenvogel registrieren, alle teilnehmenden Teams einig. Wichtig ist, das Birdrace ist zwar offiziell ein Wettstreit, ein origineller Team-Name, kreative Fotoshootings und entspannte Kaffeepausen gehören aber ebenso dazu wie der „sportliche“ Ehrgeiz.
Gewinne, Gewinne, Gewinne!
Wer am Birdrace teilnimmt, hat eh schon gewonnen, aber dank der Großzügigkeit von Carl Zeiss Sports Optics, des AULA-Verlags, von Orniwelt, birdingtours, Lucky Looker, Klimawiese, des Storchenhofs Loburg, Bresser, dem Magazin VÖGEL, Schwegler, Erdenfreund, dem Verlagshaus Gräfe und Unzer, dem BLV-Verlag, der DO-G, EuroNatur und Berlebach können wir auch in diesem Jahr wieder viele attraktive Preise verlosen – besonders unter den Teilnehmenden, die sich beim Einwerben von Spenden engagieren und/oder auf die Nutzung eines Autos verzichten.
Birdrace – Wie geht das eigentlich?
Wer mit dem Gedanken spielt, selbst einmal beim Birdrace dabei zu sein, aber noch nicht so recht weiß, wie man so einen Tag plant und durchführt, für die oder den könnte der Artikel „Birdrace – Wie geht das eigentlicht?“ interessant sein. Ein PDF dieses Beitrags kann kostenlos heruntergeladen werden.
Die Anmeldung für das Birdrace ist ab sofort unter birdrace.dda-web.de möglich! Hier finden sich auch weitere Informationen zu Artenlisten, Wertungen und zahlreiche Impressionen aus den letzten wilden Birdrace Jahren.
In der März-Ausgabe von DER FALKE blicken wir auf das vogelkundliche Geschehen im Herbst 2022 zurück. Das Wetter war in den Monaten September bis November überwiegend mild und der Herbst 2022 damit sogar der drittwärmste seit dem Beginn flächendeckender Messungen im Jahr 1881. Rund 1,8 Millionen in diesen Monaten bei ornitho.de gemeldete Vogelbeobachtungen bildeten die Grundlage unserer Auswertungen.
Die Brutzeit 2022 scheint für viele Limikolenarten erfolgreich verlaufen zu sein, denn eine ganze Reihe von Arten war auf dem Herbstzug hierzulande überdurchschnittlich präsent. Die Daten von Alpen-, Sichel- und Zwergstrandläufer sowie Sandregenpfeifer haben wir uns genauer angeschaut und ihr Auftreten mit dem der Vorjahre verglichen. Bei den hocharktischen Arten fiel dabei ein zyklisches Muster auf, dem wir genauer auf den Grund gegangen sind.
Auch ein spezieller Blick auf den Durchzug der Mornellregenpfeifer darf nicht fehlen. Ihr Auftreten lässt sich als „sehr spät und sehr erfolgreich“ beschreiben. Denn auch hier zeigte sich wie bei den Strandläufern ein hoher Jungvogelanteil, auch wenn die Herbstrast im Vergleich mit den Vorjahren etwas verzögert verlief.
Von Mitte Oktober bis Anfang November kam es in Mitteleuropa zu einem auffälligen Einflug der hierzulande sehr seltenen Fahlsegler. In mehreren Nachbarländern wurden Rekordanzahlen gemeldet und auch hierzulande wurden in dem kurzen Zeitfenster mindestens zwölf verschiedene, Fahlsegler sicher bestimmt. Wir ordnen das Ausmaß des Einflugs ein und beschäftigen uns mit den möglichen Gründen für das gehäufte Auftreten dieser südlich verbreiteten Segler.
Recht umfangreich ist auch der Überblick der im Herbst 2022 entdeckten Seltenheiten geworden. Eine Auswahl zu treffen fiel hier diesmal besonders schwer. Zu den Höhepunkten der Monate September bis November gehörten (vorbehaltlich einer Anerkennung) die jeweils dritten deutschen Nachweise von Spitzschwanz-Strandläufer und Middendorff-Laubsänger. Doch gleich drei Erstnachweise innerhalb von vier Wochen stellten diese Raritäten noch in den Schatten. Welche Arten zum ersten Mal überhaupt in Deutschland entdeckt wurden, erfahren Sie in unserem Artikel.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Herbst 2022 – Hoher Bruterfolg bei Strandläufern, viele Fahlsegler und drei Erstnachweise“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren bisher erschienenen Beiträge mit direktem ornitho-Bezug finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 03/2023 mit vielen weiteren Beiträgen u.a. über die Weltnaturschutzkonferenz, die Erfassung von Rebhühnern, das Angriffsverhalten von Vögeln, die Hammeniederung, Sitzstangen für Greifvögel sowie eine Fotogalerie zur Vogelhochzeit können Sie über die Internetseite von Der Falke beziehen. Der Falke finden Sie auch im gutsortierten Zeitschriften-Handel.
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team von ornitho.de und ornitho.lu!