Der Sommer 2024 war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes DWD der 28. warme Sommer in Folge. Dieser zeigte sich allerdings wenig beständig und es kam vor allem im Juni/Juli zu starken Temperaturschwankungen und teils kräftigen Gewittern und Starkregen. In unserem Rückblick auf das Frühjahr (FALKE 2024, H.8) hatten wir festgestellt, dass einige Vogelarten auffällig über- oder unterdurchschnittlich stark vertreten waren. Nun werfen wir einen Blick auf die zurückliegende Brutzeit und vergleichen für einige Arten die Daten aus ornitho.de mit ersten Ergebnissen aus dem Brutvogelmonitoring. Dabei zeigt sich der große Wert von Beobachtungslisten, sodass wir in diesem Zusammenhang auch hier noch einmal dazu ermuntern möchten, diese besondere Form der Meldung möglichst häufig zu nutzen.
Darüber hinaus haben wir uns mit der Erfassung von Entenbruten beschäftigt. Die Brutbestände dieser Artengruppe sind besonders schwer zu erfassen. Wir erläutern, worauf zu achten ist und werfen anhand der Meldungen nicht-flügger Jungvögel einen Blick auf die artspezifisch unterschiedlichen Brutphänologien.
Auch der Überblick über die in den Monaten Juni bis August in Deutschland entdeckten Seltenheiten darf nicht fehlen. Wie bereits im Frühjahr, waren auch im Sommer 2024 amerikanische Entenarten gut vertreten. Vor allem fallen aber die vielen seltenen Limikolenarten auf, die sowohl Arten östlicher Herkunft als auch einige amerikanische Arten betrafen. Zu den Highlights gehören zudem Nachweise von Buntfuß-Sturmschwalbe und „Kaspischwarzkehlchen“.
Den Beitrag „Sommer 2024: Wert von Beobachtungslisten und Erfassung von Entenbruten“ in der Zeitschrift „Der Falke“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren Beiträge mit direktem Bezug zu ornitho.de finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 12/2024 mit vielen weiteren Beiträgen, u.a. über Kollisionen an Glasscheiben, Vogelbeobachtung in Marokko, die Übersommerung eines Würgfalken, den „Kapverdenmilan“ sowie Buchenurwälder an der Müritz erhalten Sie im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder über die Internetseite von „Der Falke“. Die Artikel sind dort auch einzeln als PDF-Download gegen eine geringe Gebühr erhältlich.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
eingestellt von Christopher König
Montag, 2. Dezember 2024
tipnews
Der DDA-Adventskalender 2024
Mit dem Start des Dezembers startet auch wieder der alljährlich knifflige DDA-Adventskalender. Auch in diesem Jahr verstecken sich hinter jedem Türchen spannende Rätsel zu einer bei uns vorkommenden Vogelart. Den Kalender mitsamt bewährtem Mix aus Rätselfotos, Verbreitungskarten und interessanten Fakten rund um die heimische Vogelwelt finden Sie hier: https://www.dda-web.de/adventskalender
Wir freuen uns sehr, dass der Kalender inzwischen so viele vogelbegeisterte Menschen erreicht. Mit diesem Wunsch verbinden möchten wir auch die Bitte, unsere Arbeit zum Schutz der Vogelwelt finanziell oder durch ehrenamtliches Engagement im Rahmen unserer Programme zur Erfassung der Vogelarten zu unterstützen. Wie bereits im vergangenen Jahr werden alle über den Adventskalender eingeworbenen Spenden für die Erstellung von ADEBAR 2, des zweiten deutschen Brutvogelatlas, verwendet. Bis wir das Mammutwerk in den Händen halten, ist es noch ein langer Weg. Gerade jetzt, wo im kommenden Jahr der offizielle Kartierstart ins Haus steht, freuen wir uns über zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer.
https://www.dda-web.de/unterstuetzen/
Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit und großen Rätselspaß!
eingestellt von Christopher König
Mittwoch, 30. Oktober 2024
technews
ornitho.de und ornitho.lu werden 13 - und erhalten ein moderneres „Gesicht“
Am 30. Oktober 2011 gingen ornitho.de und ornitho.lu online und haben sich seitdem erfreulich entwickelt. Viele Erweiterungen konnten seitdem umgesetzt werden, optisch blieben sie jedoch seit Tag 1 nahezu identisch. Zum 13. Geburtstag wurden beide Portale technisch auf eine neue Basis gestellt: Sie sind nun „responsiv“, d.h. die Oberfläche passt sich an die Bildschirmgröße an. Damit sind sie fortan sowohl an großen Bildschirmen als auch per Smartphone und Tablet nutzbar. Diese Gelegenheit haben wir genutzt, um die Portale auch optisch und strukturell etwas zu modernisieren.
Mit der Umstellung haben wir auch die Menüstruktur deutlich gestrafft: Es gibt künftig nur noch 6 Hauptmenüpunkte, mehrere Untermenüs werden durch die Umstellung auf „Kacheln“ übersichtlicher (und damit auf kleinen Bildschirmen besser nutzbar). Wir hoffen, dass dadurch die Navigation künftig intuitiver ist und auch einige Inhalte – wie etwa die vielen spannenden Statistiken – fortan leichter zugänglich sind. Bei mehreren Menüpunkten erfolgt eine Weiterleitung auf die Webseite des DDA, um Doppelstrukturen zu vermeiden.
Über einen Button im Kopf der Seite können Sie auf die neue Oberfläche wechseln – und auch wieder zurück (über den "Ihre Meinung zählt!"-Knopf), denn für einige Monate werden wir beide Versionen parallel laufen lassen. Über eine Kommentarfunktion können Sie uns Rückmeldung geben und Verbesserungsvorschläge übermitteln.
Wie Sie merken werden, ist noch nicht alles perfekt. Wir arbeiten daran, dass nach und nach die aktuell noch vorhandenen kleineren Ungereimtheiten ausgebügelt werden.
Viel Freude beim Ausprobieren wünscht
Das Team von ornitho.de und ornitho.lu
eingestellt von Christopher König
Donnerstag, 15. August 2024
avinews
Aufruf: Gezielte Suche nach rastenden Mornellregenpfeifern (Bitte auch Negativkontrollen melden!)
Das Brutgebiet des Mornellregenpfeifers liegt in den Fjällflächen und Tundren von Skandinavien bis Ostsibirien. Die europäischen Brutvögel überwintern in Nordafrika und überqueren Europa auf dem Zug in sehr engen Zeitfenstern. Viele Vögel führen dabei vermutlich einen Nonstopzug durch, ein gewisser Teil rastet allerdings regelmäßig an meist traditionellen Rastplätzen. Seit 2011 rufen wir zur gezielten Suche nach Mornellregenpfeifern während des zeitlich eng begrenzten Durchzugfensters von Mitte August bis Mitte September auf. Die zahlreichen Meldungen vor allem über ornitho ergaben den wohl bundesweit bislang besten Überblick über die Rastvorkommen. Dank der Differenzierung vieler Individuen in Alt- und Jungvögel können der jährilche Jungvogelanteil berechnet und so Rückschlüsse auf den Bruterfolg gezogen werden. Die Ergebnisse wurden in den vergangenen Jahren in „Der Falke“ veröffentlicht. Diese Beiträge können Sie hier als pdf herunterladen. Gezielte Hinweise, wie und wo man Mornellregenpfeifer auf dem Herbstzug suchen (und hoffentlich auch finden) kann, finden Sie im Beitrag „Leicht zu übersehen: Herbstrast des Mornellregenpfeifers“ - hier als PDF.
Wann?
Im Frühjahr zieht die Art in Deutschland in sehr kurzer Zeitspanne und nur geringer Zahl fast ausschließlich im Mai durch, vorjährige Mornells verbleiben wie viele andere Zugvögel meist im Winterquartier. Weit auffälliger ist der Durchzug im Herbst. Hier werden die meisten Individuen im Zeitraum 15. August bis 15. September beobachtet. Einzelne Vögel treten noch bis Oktober auf. Es gilt daher in diesen Wochen ganz gezielt geeignete Habitate zu kontrollieren! Aufgrund des Verhaltens der Vögel sind die Beobachtungsbedingungen am Morgen und Abend am besten. Zu dieser Zeit findet die Nahrungssuche statt, während sich im weiteren Tagesverlauf ruhende, bewegungslose Vögel oft der Entdeckung entziehen. Auch die Chance, gegen Abend abziehende bzw. morgens zur Rast einfallende Tiere oder deren kleinräumige Ortswechsel bei der Suche nach geeigneten Rastflächen zu beobachten, erhöht den Beobachtungserfolg deutlich.
Wo?
Während im Frühjahr vor allem küstennahe Bereiche bevorzugt werden, tauchen Mornellregenpfeifer im Herbst vermehrt an Rastplätzen im Binnenland auf. Bei den Gebieten handelt es sich in der Regel um weithin exponierte, sehr offene und damit an skandinavische Weiten erinnernde Flächen mit kurzer Vegetation. Wurden ursprünglich wohl vor allem Heiden und Brachen aufgesucht, sind heute abgeerntete Felder die Hauptrastplätze. Besonders regelmäßig gelingen Nachweise vor allem auf Ackerflächen auf kargen, windexponierten Hochflächen mit weiter Sicht in Abzugrichtung Süd und Südwest in großräumigen Agrarlandschaften, gerne im oberen Hangbereich an der Südwestflanke kleiner Hügel. Es sollte mindestens ein Stoppelsturz stattgefunden haben, unbearbeitete Getreidestoppeln werden offenbar gemieden. Große Vertikalstrukturen wirken sich negativ aus, wobei Einzelbäume und Erdaufschüttungen toleriert werden. Besonders lohnend kann die Suche direkt nach starken, großräumigen Regenschauern und Gewittern sein, wenn die von der Witterungslage zur „Notrast“ gezwungenen Vögel schnell wieder abziehen und dann besonders auffällig sind. Unter solchen Witterungsbedingungen werden manchmal auch Flächen zur Rast genutzt, die bei guter Witterung keine Beachtung finden, wie z.B. ebene, kleinere Ackerflächen in Waldrandnähe. Die momentan soweit bekannt größten und bedeutendsten Rastplätze für Mornellregenpfeifer in Deutschland sind die nordrhein-westfälische Hellwegbörde im Kreis Soest sowie das Maifeld im Kreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz.
Wie?
Nur selten werden die gerade einmal amsel-großen Mornellregenpfeifer zufällig entdeckt. Erst das genaue Absuchen geeigneter Flächen mit Fernglas oder Spektiv führt in der Regel zum Erfolg. Die Art ist relativ leicht zu bestimmen und kaum mit anderen Arten zu verwechseln (Bestimmungshilfe [ PDF ]). An den Rastplätzen herrscht eine hohe Dynamik, viele Vögel verweilen nur kurz, so dass eine regelmäßige Kontrolle möglicher Rastgebiete mit Angabe des Altersverhältnisses wertvolle Zusatzinformationen zur Anzahl der insgesamt im Gebiet rastenden Vögel liefert. Auch die Kenntnis der Lautäußerungen kann daher hilfreich sein. Beim Abfliegen wird häufig ein trillerndes, für eine Limikole unerwartet tief-melancholisches „pjürrr“ (www.xeno-canto.org/species/Charadrius-morinellus) geäußert. Mornellregenpfeifer rasten meist in artreinen Trupps, nur selten gemeinsam mit anderen Limikolen (z.B. Goldregenpfeifern). Im Rastgebiet verhalten sie sich in der Regel recht vertraut und verharren selbst auf wenige Meter Abstand. Besonders größere Trupps sind aber mitunter scheu und fliegen schon bei geringen Störungen auf. Wir möchten deshalb noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass jegliche Störungen zu vermeiden sind und der allgemeine Verhaltenskodex unbedingt zu beachten ist!
Bei der Meldung von Mornellregenpfeifern bitten wir um möglichst detaillierte Informationen zu:
rastend oder ziehend (unter "Präzisierung der Beobachtung")
Bitte auch Negativkontrollen melden!
Wenn geeignet erscheinende oder in den vergangenen Jahren von Mornells aufgesuchte Flächen kontrolliert, aber keine Vögel gefunden wurden, bitte einen Bestand = 0 eintragen. Für die Interpretation der Verbreitungskarte und die Datenauswertung sind 0-Nachweise eine wichtige Information. Bitte geben Sie dabei den groben Zeitaufwand im Bemerkungsfeld an.
Gerne können Sie weitere Angaben (z.B. zum Verhalten) im Bemerkungsfeld machen oder Fotos der Vögel anfügen.
Eine Bestimmungshilfe mit zahlreichen Fotos und Erläuterungen sowie hilfreicher Literatur bietet das folgende [ PDF ].
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Das Team von ornitho.de und ornitho.lu
Foto: C. Höfs.
eingestellt von Johannes Wahl
Montag, 5. August 2024
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf das Frühjahr 2024
Wir blicken auf das wärmste seit Messbeginn 1881 jemals dokumentierte Frühjahr zurück: Auf einen bereits milden März mit geringen Niederschlagsmengen folgte ein anfangs sommerlicher April, bevor zur Monatsmitte eine Kaltfront Regen und sogar stellenweise Schnee brachte. Der Mai war anschließend sehr warm, aber instabil mit unwetterartigen Niederschlägen.
Wie wirkten sich die bis in die zweite Aprilhälfte fast durchweg oberhalb der langjährigen Tagesmitteltemperatur liegenden Werte auf den Vogelzug aus? Dieser Frage haben wir uns einmal genauer gewidmet und dabei anhand der mehr als 4,5 Millionen zwischen März und Mai bei ornitho.de zusammengetragenen Vogelbeobachtungen interessante Erkenntnisse erlangt. Für eine Auswahl von häufigen und weitverbreiteten Zugvogelarten haben wir die Ankunftsdaten 2024 gegenüber der mittleren Ankunft 2014-2023 anhand der vollständigen Beobachtungslisten verglichen. Vor allem die üblicherweise um den 10. bis 15. April heimkehrenden Arten trafen um bis zu acht Tage früher ein als gewöhnlich. Die in der zweiten Aprilhälfte vorherrschenden Bedingungen bremsten die in dieser Zeit eintreffenden Arten hingegen etwas aus. Schauen Sie sich an, wie es den einzelnen Zugvogelarten erging.
Das Frühjahr 2024 hatte auch wieder viele bemerkenswerte Raritäten zu bieten. Zu den Höhepunkten zählen der Nachweis einer in Kanada beringten Zwergschneegans – erster sicherer Wildvogelnachweis für Europa – sowie Korallenmöwe und Kalanderlerche. Auffällig war ein starkes Auftreten nordamerikanischer Entenarten in Deutschland.
Den Beitrag „Frühjahr 2024: Frühe Ankunft vieler Zugvogelarten“ in der Zeitschrift „Der Falke“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren Beiträge mit direktem Bezug zu ornitho.de finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 8/2024 mit vielen weiteren Beiträgen, u.a. über den Vogelschnabel, eine Expedition auf dem Nassersee in Ägypten, Sonnenbäder von Vögeln, die Wurster Nordseeküste, Zwergammer und Archaeopteryx erhalten Sie im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder über die Internetseite von „Der Falke“. Die Artikel sind dort auch einzeln als PDF-Download gegen eine geringe Gebühr erhältlich.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
eingestellt von Christopher König
Dienstag, 28. Mai 2024
technews
Update: Neue Version der NaturaList-App verfügbar (v0.264)
Seit gestern ist eine neue Version der NaturaList-App für Android verfügbar. Diese umfasst neben verschiedenen optischen Verbesserungen vor allem Fehlerkorrekturen und technische Weiterentwicklungen im Hintergrund. Die Grundfunktionen sind in der etablierten Form erhalten geblieben, die Dateneingabe kann nun jedoch auch mit der Aufnahme eines Fotos oder einer Tonaufnahme begonnen werden. Dies ermöglicht eine schnellere Dokumentation, direkt nach dem Entdecken des Vogels. Für die Finanzierung dieser Eingabemöglichkeit gilt der Schweizerischen Vogelwarte unser herzlicher Dank!
Die neue Version v0.264 ist ab sofort im PlayStore verfügbar oder je nach Einstellung ggf. bereits automatisch bei Ihnen aktualisiert worden.
eingestellt von Christopher König
Dienstag, 28. Mai 2024
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf den Winter 2023/2024
Der vergangene Winter zeichnete sich durch erneut sehr milde Witterung aus. Genauer gesagt war es der 13. milde Winter in Folge und der drittmildeste je gemessene. Doch Rekorde wurden in manchen Regionen auch beim Niederschlag gebrochen. Einer der nassesten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen führe vielerorts zu Überschwemmungen.
Was die Vogelwelt anbelangt, so waren im zurückliegenden Winter insbesondere viele Eistaucher bemerkenswert, die mutmaßlich aufgrund zweier Orkantiefs über dem Atlantik bis nach Deutschland verdriftet wurden. Wir haben das Auftreten räumlich betrachtet und mit den Vorjahren verglichen.
Wir sind darüber hinaus der Frage nachgegangen, ob und wie sich die Serie milder Winter auf die Anwesenheit von Schwarzkehlchen im Winterhalbjahr auswirkt. Betrachtet wurde dabei vor allem die Präsenz der Art auf den Beobachtungslisten von ornitho.de und ornitho.lu. Aber auch mit dem Geschlechterverhältnis sowie dem Zusammenhang der Kältesumme der zurückliegenden Winter mit dem Auftreten von Schwarzkehlchen im Winter in Deutschland haben wir uns beschäftigt.
Den Abschluss bildet wie immer ein Rückblick auf die zwischen Dezember 2023 und Februar 2024 bei ornitho.de gemeldeten Seltenheiten. Unter den mehr als 2,1 Millionen in diesem Zeitraum gemeldeten Vogelbeobachtungen fanden sich u.a. eine Zwergkanadagans, gleich mehrere Scheckenten, ein Kanadakranich und viele weitere bemerkenswerte Seltenheiten.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Winter 2023/2024: Eistauchereinflug und überwinternde Schwarzkehlchen“ in der Zeitschrift "Der Falke" können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren Beiträge mit direktem Bezug zu ornitho.de finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 5/2024 mit vielen weiteren Beiträgen, u.a. den Zusammenbruch der Feldsperlingsbestände, Schlüsselarten im Ökosystem Wald, den Windknollen bei Jena, Löffelstrandläufer, das Birdrace aus der Perspektive eines Teams sowie Zitronenzeisige können Sie über die Internetseite von „Der Falke“ beziehen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
eingestellt von Christopher König
Dienstag, 7. Mai 2024
avinews
Rückblick auf das Birdrace 2024
Am vergangenen Samstag schwärmten in der ganzen Republik wieder Naturinteressierte aus, um sich einen ganzen Tag lang intensiv mit der Vogelwelt der Umgebung zu beschäftigen. Das Birdrace 2024 verzeichnete einen erneuten Teilnahmerekord. Mehr als 2700 Personen schlossen sich zu fast 1000 Teams zusammen, um überall in Deutschland nach möglichst vielen Vogelarten zu suchen. Alle Bundesländer waren vertreten. Eine ausführliche Nachlese mit vielen Informationen und Details ist jetzt auf der Homepage des DDA verfügbar: https://www.dda-web.de/aktuelles/meldungen/rueckblick-auf-das-birdrace-2024
Birdrace am 4. Mai 2024 – Jetzt noch schnell anmelden!
Das Birdrace lockt am kommenden Samstag bundesweit wieder hunderte Teams in die Natur, die sich einen ganzen Tag lang mit der heimischen Vogelwelt beschäftigen werden. Es gilt innerhalb von 24 Stunden so viele Vogelarten wie möglich zu finden. Dabei lernt man die eigene Umgebung einmal mit ganz anderen Augen kennen. Wer noch nie dabei war, findet die wichtigsten Informationen sowie hilfreiche Tipps auf https://birdrace.dda-web.de/.
In den meisten Regionen Deutschlands dürften die Bedingungen am Samstag ganz gut werden. Oft bleibt es trocken oder der Regen fällt nur schauerartig – was vielleicht die eine oder andere Zugvogelart zur Rast zwingt und sich sogar positiv auf die Artenlisten auswirken könnte. Die Temperaturen liegen maximal bei 15 bis 23 Grad, meist weht lediglich ein schwacher Wind. Eigentlich ideale Bedingungen, um sich aufs Rad zu schwingen und nach Vögeln zu suchen!
Anmeldung und alle weiteren Informationen unter https://birdrace.dda-web.de/
Weitere Ausbreitung des Seidensängers und Änderung der ornitho-Häufigkeitsklasse
Erst seit wenigen Jahren ist der Seidensänger ein regelmäßiger Brutvogel Deutschlands mit Vorkommen vor allem in Nordrhein-Westfalen. Nach dem drittwärmsten Winter seit Aufzeichnungsbeginn scheint die Art 2024 weiter auf dem Vormarsch zu sein. Schon jetzt wurden Seidensänger auf 34 Kartenblättern der Topografischen Karte 1:25 000 (TK25) nachgewiesen – das sind mehr als im gesamten Jahr 2022 – und das, obwohl in den letzten Jahren die meisten Seidensänger-Beobachtungen erst im Mai erfolgten. Die Beobachtungen beschränken sich aktuell nicht nur auf Nordrhein-Westfalen, sondern darüber hinaus gelangen Beobachtungen auch in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und dem Saarland.
Als regelmäßiger Brutvogel mit steigenden Beständen und Ausbreitung ist die Klassifizierung als „sehr selten“ in ornitho.de nicht mehr gerechtfertigt. Fast ein Viertel aller Meldungen in dieser Kategorie entfielen im ersten Quartal 2024 auf den Seidensänger. Ab sofort wird der Seidensänger daher bundesweit in die Häufigkeitsklasse „selten“ überführt. Der Artname bleibt zur Kennzeichnung der Besonderheit aber weiterhin in rot dargestellt.
Wir sind gespannt, wie die Entwicklung weiter geht und sich die Ausbreitung im kommenden zweiten Brutvogelatlas ADEBAR 2 darstellen wird. Ausführlichere Informationen zur Ausbreitung des Seidensängers und eine Karte des räumlichen Auftretens in Deutschland ab 2010 finden Sie in einem Artikel zur Überarbeitung der DAK-Meldeliste (PDF-Download) in „Seltene Vögel in Deutschland 2021“.