Nein, selbstverständlich nicht. ABER: „Das interessiert doch eh niemanden"-Datensätze gibt es nicht! Melden Sie also am besten alle Beobachtungen, die Sie auch selbst notieren würden. Wenn Sie zudem ab und an auch eine Beobachtungsliste mit allen Arten, die Sie in einem Gebiet angetroffen haben, ausfüllen würden, würde uns das sehr freuen. Das sind besonders wertvolle Daten! Näheres zu den Beobachtungslisten finden Sie im Menü "Technische Hinweise > Beobachtungslisten-Funktion" (https://www.ornitho.de/index.php?m_id=20039).
eingestellt von Christopher König
Haben Sie eine (seltene) Art aufgrund des Hinweises von einer anderen Person beobachtet?
Immer wieder kommt es vor, dass man vor allem seltene Arten nicht selbst entdeckt, sondern aufgrund des Hinweises anderer Personen beobachten kann. Der Erstbeobachter ist vielleicht nicht bei ornitho.de angemeldet oder ist nicht der erste, der die Beobachtung meldet. Damit der Erstbeobachter z.B. in Jahresberichten als solcher genannt werden kann, bitten wir Sie, diesen im Bemerkungsfeld aufzuführen, sollte Ihnen dieser bekannt sein und Sie der erste sein, der die Beobachtung meldet (oder noch niemand anderes den Hinweis auf den Entdecker eingetragen hat). Kurzum: Ehre wem Ehre gebührt!
eingestellt von Johannes Wahl
Kann ich eine eingegebene Meldung korrigieren?
Selbstverständlich. Gehen Sie dazu auf "Mitmachen" > "Alle meine Daten" und klicken Sie bei der betreffenden Beobachtung auf das erste Symbol hinter Ihrem Namen (Zettel mit Stift-Symbol). Anschließend öffnet sich die Beobachtung in der Detailansicht und es können Ergänzungen oder Korrekturen vorgenommen werden. Ein Editieren von Datensätzen ist für 180 Tage ab Eingabe selbständig möglich. Sind die Symbole für "Ändern" und "Löschen" rot unterlegt, so können keine Korrekturen mehr von Ihnen selbst durchgeführt werden. Sollten nach längerer Zeit noch Fehler auffallen, so wenden Sie sich bitte an ornitho@dda-web.de. Wir korrigieren die bereits als abgeschlossen behandelten Datensätze dann gerne für Sie.
eingestellt von Christopher König
Wie mache ich Angaben zu Alter und Geschlecht der beobachteten Vögel?
Wenn Sie bei einer Beobachtung nach Alter / Geschlecht differenziert haben (ggf. auch nur bei einem Teil der Vögel), übermitteln Sie diese Informationen bitte unter den „Optionalen Angaben“.
Das Alter der Vögel wird in Kalenderjahren (KJ) angegeben. Ein 2011 geschlüpfter Vogel ist demnach bis am 31.12.2011 im 1. KJ, ab dem 1.1.2012 im 2. KJ, etc.
Als ad. („Adult“) werden Altvögel bezeichnet, als immat. („immatur“) Individuen, die nicht mehr im Jugendkleid und noch nicht adult sind. Dunenjunge von Nestflüchtern bezeichnen wir als pull. („Pullus“). Wenn Weibchen und Immature sehr ähnliche, im Feld kaum zu unterscheidende Gefieder haben, notiert man unter „Geschlecht“ weibchenfarbig.
eingestellt von Christopher König
Dürfen nicht-flügge Jungvögel (Pullus, Dunenjunges) mitgezählt werden oder nicht?
Ja, Sie MÜSSEN dann aber in den Detailangaben zum Alter die nicht-flüggen Jungvögel explizit als mit „Pullus / nicht flügge“ angeben. Denn bei Bestandsangaben wird allgemein davon ausgegangen, dass es sich um flügge Vögel handelt. Nur so lassen sich die Jungvögel bei späteren Auswertungen der Daten von den Altvögeln getrennt betrachten. Die Anzahl nicht-flügger Individuen kann Hinweise auf den Bruterfolg geben und ist daher interessant.
eingestellt von Christopher König
Wann werden nicht-flügge Jungvögel (Pullus, Dunenjunges) zu Vögeln im 1. Lebensjahr / Diesjährigen?
Entsprechend der Angabe „Pullus / nicht-flügge“ werden Jungvögel mit dem Flüggewerden eine Kategorie älter und werden als „1. KJ / diesjährig“ eingetragen.
eingestellt von Christopher König
Wie gebe ich die immutabilis-Farbvariante des Höckerschwans ein?
Junge Höckerschwäne sind normalerweise grau-braun gefärbt, erst allmählich nimmt der Weißanteil zu bis sie schließlich im dritten Lebensjahr als Alterskleid tragen. Ein Teil der Jungvögel ist jedoch bereits mit dem Schlupf nahezu reinweiß, ihnen fehlt das Farbpigment Melanin. Ihre Beine sind fleischfarben-rosa und nicht schwarz, woran sie von Altvögeln unterschieden werden können. Die Information, wie viele der Küken einer Brut oder der Jungvögel in einem Trupp der immutabilis-Farbvariante angehören, ist für spezielle Fragestellungen von Interesse, z.B. zur regionalen Variation ihres Anteils. Als eigene Art oder Unterart können wir sie jedoch nicht in ornitho führen. Deshalb muss diese Information in den Bemerkungen mit dem Stichwort "immutabilis" eingetragen werden. Die Höckerschwan-Meldungen können problemlos danach gefiltert und somit ausgewertet werden. Bitte notieren Sie auch, wenn z.B. in einer Brut KEIN Jungvogel der immutabilis-Farbvariante vertreten ist. Vielen Dank! Weitere Informationen zur immutabilis-Farbvariante finden Sie z.B. unter http://de.wikipedia.org/wiki/Höckerschwan
eingestellt von Johannes Wahl
Ich habe 52 Brandgänse gezählt, davon waren 10 nicht-flügge Jungvögel, die sich auf zwei Familien aufteilen. Wie soll ich die Daten eingeben?
Tragen Sie als Gesamtsumme 52 ein und geben unter „Optionale Angaben“ 42x adult, 4x Pullus / nicht-flügge sowie 6x Pullus / nicht flügge an. Durch die separate Eingabe der beiden Familien können die Familiengrößen später ausgewertet werden. In den Bemerkungen sollten Sie einen entsprechenden Hinweis geben, z.B. „2 Familien, beide großer Teich“. Bei Auswertungen ist das sehr hilfreich, da die Daten dann sicher als separate Familien interpretiert werden können.
eingestellt von Christopher König
Ich habe bei einem Spaziergang 7 singende, 5 Paare, 7 nahrungssuchende und 3 rufende Goldammern festgestellt. Wie gebe ich diese Daten ein?
In diesem Falle werden Sie sicherlich nicht nur die Goldammern, sondern alle Arten notiert haben. Daher empfiehlt sich die Eingabe über eine Beobachtungsliste. Die Angabe 27 Goldammern mit dem Brutzeitcode B3 (Paar zur Brutzeit in geeignetem Bruthabitat festgestellt) wäre in diesem Falle nicht korrekt. Daher geben Sie bei Goldammer bitte "x" (= anwesend) und den höchsten zutreffenden Brutzeitcode (hier also B3) an. Ebenso verfahren Sie bei allen anderen Arten, die Sie mit mehreren Individuen und unterschiedlichen Verhaltensweisen festgestellt haben. Für die die meisten Auswertungen auf Basis von Beobachtungslisten sind diese Informationen ausreichend. Ausnahmen sind Arten, die Sie mit Einzelindividuen angetroffen haben oder auf die in der Gesamtheit ein Brutzeitcode zutrifft, die durchziehen oder rasten. BITTE BEACHTEN: Falls die Informationen zu den genauen Singwarten oder Paaren (als Hinweise auf Reviere) für die Naturschutzarbeit vor Ort bedeutsam sind, dann geben Sie diese bitte zusätzlich punktgenau und mit den betreffenden Brutzeitcodes ein.
eingestellt von Johannes Wahl
Warum sind unter "(Rast)Habitat" nur wenige, vorwiegend landwirtschaftliche Nutzungen aufgeführt?
Vor allem äsende Gänse und Schwäne verursachen immer wieder Konflikte auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Um zur Habitatwahl detaillierte Informationen zu erhalten, können Sie in diesem Feld die Flächennutzung angeben. Es sind bewusst nur Nutzungen aufgeführt, die für rastende Vögel relevant bzw. von Jahr zu Jahr variabel sind. Andere, wenig veränderliche Habitate wie Wälder oder Siedlungsbereiche liegen flächendeckend digital vor und können somit bei Auswertungen mithilfe der zu jeder Beobachtung verfügbaren Koordinaten ermittelt werden. Eine Abdeckung aller Biotoptypen zöge eine sehr lange Liste nach sich, die die Eingabe verkomplizieren würde und deren Angabe oft nur von zweifelhaftem Nutzen wäre. Beispielsweise wäre die Angabe „Laubwald“ bei einem Mittelspecht ziemlich trivial und für detaillierte Analysen nicht ausreichend. Weshalb sich die Frage stellt: Wie weit ins Detail wollen wir gehen, müssen z.B. sämtliche Waldtypen aufgeführt sein (was z.B. Spechtforscher sicherlich bejahen würden)? Wir haben uns deshalb ganz bewusst auf die von Feldvogelarten genutzten, schnell veränderlichen Rasthabitate beschränkt (und diese versucht vollständig abzudecken), da diese Informationen auf andere Weise nicht beschafft werden können und die Informationen aus den eingangs genannten Gründen von großem Interesse sind.