Ich habe umfangreiche Datensammlungen auf meinem Rechner gespeichert. Kann ich diese in ornitho.de importieren?
Nein, derzeit ist das noch nicht möglich, wir sind aber sehr an den Daten interessiert, da sie die Datenbasis für Auswertungen teils weit zurück in die Vergangenheit deutlich verbessern können. An Schnittstellen zu MiniAvi und MultiBaseCS (v.a. in Sachsen gebräuchliches Programm) wird bereits gearbeitet. Haben Sie also bitte noch etwas Geduld. Wir werden uns bemühen, mittelfristig eine Lösung auch für den Import anderer Formate (z.B. individuelle Excel-Tabellen) anzubieten. Einfach ist der Import von eigenen Datensammlungen jedoch in den wenigensten Fällen, da für den Import in ornitho.de alle Datensätze geografische Koordinaten haben, die in vielen Fällen noch ergänzt oder konvertiert werden müssen (ornitho.de verwendet WGS84-Koordinaten). Vor allem bei der Ergänzung von Koordinaten sollten vorher Absprachen getroffen werden, um unnötige oder falsche (Vor)Arbeit zu vermeiden. Ebenso müssen die ornitho-Artcodes angefügt werden und ggf. Informationen zum Alters-/Geschlechterverhältnis korrekt aufbereitet sein. In der Regel wird man nicht umhinkommen, dass wir seitens des ornitho-Teams die Konvertierung übernehmen oder Ihnen "über die Schulter" schauen. Treten Sie also mit uns in Verbindung, wenn Sie umfangreiche Daten haben, die Sie importieren möchten, so dass wir Ihnen vielleicht schon einige Ratschläge zur Aufbereitung geben können.
eingestellt von Christopher König
Ich habe im Ufergehölz eines Sees eine Beobachtung gemacht. Soll ich sie dem See oder dem Raster zuordnen?
Eine Beobachtung sollte dann einem Gebietsnamen zugeordnet werden, wenn diese räumlich oder ökologisch diesem zuzurechnen ist. Wenn also eine Waldohreule in einem Baum direkt am Ufer eines Gewässers sitzt, so würde man sie dem Gewässer zurechnen. Säße sie in einer Baumreihe 100 m entfernt, so würde man sie wohl eher dem Rasterfeld zuordnen. Ähnlich verhielte es sich mit einem Teichrohrsänger, der im Schilf am Ufer singt bzw. der an einem entfernten Graben in der freien Landschaft vor sich hin knarrt. WICHTIG: Sie können die automatische Zuordnung bei einer punktgenauen Eingabe manuell korrigieren, wenn Sie die Strg-Taste (oder Apfel bei Mac) gedrückt halten und dann auf den anderen Ort klicken. Die max. Distanz beträgt 1,5 km.
eingestellt von Christopher König
Ich habe eine Beobachtung eingegeben, die mit der Bezeichnung „Massenmittelpunkt XY“ bezeichnet ist. Was habe ich falsch gemacht?
Nichts, und Sie können es auch leicht korrigieren. Als Ortsbezeichnung wird immer dann ein Massenmittelpunkt (= Mittelpunkt einer Gemeinde) herangezogen, wenn die übrigen Ortsbezeichnungen nicht geladen werden können. Die Massenmittelpunkte sind sozusagen das „Sicherungsnetz“ von ornitho, um sicherzustellen, dass jeder eingegebene Datensatz einen Namen erhält. Warum die Ortsbezeichnungen nicht geladen werden können, kann ganz unterschiedliche Gründe haben, hängt jedoch in den allermeisten Fällen mit einer (meist kurzzeitig) unterbrochenen Internetverbindung zusammen.
Sie können die Ortsbezeichnung korrigieren, indem Sie auf das Bearbeiten-Symbol hinter der Beobachtung gehen und dann „Ort ändern“ wählen. Verschieben Sie die rote Ortsmarkierung minimal. Die gelbe Verbindungslinie springt dann zur nächsten Ortsbezeichnung. Falls diese nicht zutreffend sein sollte, können Sie diese ändern. Wie, finden Sie im nächsten FAQ-Eintrag.
eingestellt von Johannes Wahl
Bei der Eingabe einer punktgenauen Beobachtung wird diese dem falschen Gebietsnamen/Rastermittelpunkt zugeordnet. Kann ich die automatische Zuordnung manuell verändern?
Ja. Um die automatische Zuordnung Ihrer exakt lokalisierten Beobachtung manuell zu ändern, halten Sie bitte die Strg- oder die Apfel-Taste (Mac) gedrückt und klicken Sie auf die Ortsbezeichnung, der die Beobachtung zugeordnet werden soll. Die gelbe Verbindungslinie zeigt daraufhin die von Ihnen gewünschte Verbindung an.
eingestellt von Christopher König
Warum sind bestimmte Arten dokumentationspflichtig (Arten mit !-Symbol) und wo müssen sie dokumentiert werden?
Näheres zur Arbeit der Avifaunistischen Kommissionen finden Sie unter www.dda-web.de/dak und den dort angebotenen Beiträgen zu diesem Thema. Bezüglich der Meldeadresse gilt folgende einfache Regel: Gemeldet wird immer an die Kommission, deren Symbol in ornitho angezeigt wird, d.h. auf die das Symbol verlinkt ist.
eingestellt von Christopher König
Wäre es nicht elegant, wenn man direkt aus ornitho heraus bei dokumentationspflichtigen Beobachtungen die für die AKs notwendigen, zusätzlichen Informationen ausfüllen könnte, sprich nicht separat ein Meldebogen mit allen Details ausfüllen müsste?
Ja, und das ist auch das mittelfristige Ziel. Vorschläge hierzu wurden bereits ausgearbeitet, mit Neuentwicklungen müssen wir derzeit jedoch etwas hinten anstehen, so dass wir auch noch keine Prognose abgeben möchten, wann das umgesetzt werden kann.
eingestellt von Johannes Wahl
Wie soll ich Heringsmöwen der verschiedenen Unterarten melden?
Es ist nach derzeitigem Kenntnisstand davon auszugehen, dass die Unterarten „graellsii“ (Herkunft Britische Inseln) und „intermedius“ (Herkunft westliches Skandinavien) durch die Bildung der Mischform „Dutch Intergrades“ (Herkunft Nordseeküste DK, NL, D) phänotypisch unter Feldbedingungen nicht sicher unterscheidbar sind. Einzig die Ablesung und Ringfundmeldung gibt eindeutige Hinweise zur Differenzierung der Unterarten „graellsii“ und „intermedius“.
Um in Zukunft diese Differenzierung für Auswertungen zweifelsfrei zu ermöglichen, bitten wir Sie, nur entsprechend beringte Vögel unter der jeweiligen Unterart einzutragen. Auch wenn erkannte phänotypische Merkmale auf „graellsii“ oder „intermedius“ hindeuten, bitten wir diese in der allgemeinen Rubrik „Heringsmöwe“ zu melden. Gerne können Sie im Kommentarfeld darauf hinzuweisen, dass die Möwen phänotypisch der einen oder anderen Unterart ähnelten.
Die Bestimmung der baltischen Unterart "fuscus" ist unter guten Bedingungen oftmals auch im Feld möglich. Als Unterart "fuscus" sollten Heringsmöwen in folgenden Fällen gemeldet werden: a) Vögel, die anhand eines Rings sicher dieser Unterart zugeordnet werden können,
b) Verdachtsvögel mit Fotos und mind. stichpunktartigen Hinweisen auf die Merkmale, c) Verdachtsvögel mit ausführlicher Beschreibung der beobachteten Merkmale. Laden Sie zu den als "fuscus" bestimmten Heringsmöwen möglichst Fotos mit hoch. Diese können dann von den Artexperten beurteilt werden, die Sie bei Bedarf kontaktieren werden.
eingestellt von Christopher König
Sollen auch halbwilde Parkvögel (z.B. Rothalsgänse in einem Stadtpark) gemeldet werden?
Grundsätzlich kann hier wie beim bundesweiten Birdrace vorgegangen werden: Sämtliche frei fliegenden Vogelarten, die sich außerhalb von Haltungen oder ähnlichen Anlagen aufhalten, dürfen gemeldet werden. Handelt es sich jedoch um flugunfähige Vögel (z.B. mit kupierten Schwingen), die keine Möglichkeit haben, das Gebiet zu verlassen, so sind diese wie Zootiere zu behandeln und nicht in ornitho zu melden.
Was ist eine „Beobachtungsliste“ und was macht sie so wertvoll?
Bei einer „Beobachtungsliste“ handelt es sich um eine Checkliste, in die man ALLE ARTEN einträgt, die bei einem Beobachtungsgang in einem Gebiet an einem Tag entdeckt wurden (daher der Name „Beobachtungsliste“; zur Def. von Gebiet s. weitere FAQ). Und genau das macht die Daten von Beobachtungslisten besonders wertvoll: Da alle angetroffenen Arten notiert werden, kann der Rückschluss gezogen werden, dass alle anderen Arten nicht beobachtet wurden (dass sie evtl. anwesend waren, aber nicht entdeckt wurden, ist ein anderes Problem, um das sich aber Statistiker kümmern können). Da es selbstredend einen Unterschied macht, ob man eine halbe oder 10 Stunden beobachtet hat, müssen neben dem Datum Beginn und Ende der Beobachtungszeit angegeben werden. Ab einer bestimmten Beobachtungsintensität (Beobachtungslisten mehrerer Personen) kann man mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit annehmen, dass eine Art in einem Gebiet zu einer Jahreszeit auch tatsächlich nicht anwesend war. Informationen zur Präsenz / Absenz sind z.B. für Verbreitungskarten eine grundlegende Voraussetzung. Die Daten von Beobachtungslisten bilden zudem die Basis für realistische Darstellungen des jahreszeitlichen Auftretens.
FÜLLEN SIE DAHER BEOBACHTUNGSLISTEN AUS, SO OFT SIE KÖNNEN! Sie werden sehen, dass es viel Freude machen kann und spannend ist. Man lernt so viel über die Vogelwelt im Jahresverlauf und in unterschiedlichen Gebieten / Lebensräumen und steuert nebenbei wertvolle Informationen für Auswertungen bei. Mit Ausnahme der exakten Verortung in einer Karte (was aber mittelfristig auch noch möglich sein wird; bis dahin s. weitere FAQ), können Sie alle Zusatzinformationen, die Sie notiert haben (Alter, Geschlecht usw.), auch in einer Beobachtungsliste angeben. Es spricht also nichts dagegen, ab und an eine Beobachtungsliste auszufüllen! Ausführliche Informationen zu Beobachtungslisten finden Sie in der Anleitung „Mitarbeit bei ornitho.de“ (infoblatt ornitho.de nr. 2) sowie unter http://www.ornitho.de/index.php?m_id=20039