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Nebelkrähe (Nk; links) und verschiedene Hybriden mit der Rabenkrähe (Rk; nach Duquet 2012). |
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Im Grenzbereich der Areale der westlich verbreiteten Rabenkrähe und der östlichen Nebelkrähe besteht eine auffällige Hybridisierungszone. Diese verläuft quer durch Mitteleuropa und dabei auch durch Deutschland.
Gerade bei Nebelkrähen abseits ihrer regelmäßigen Verbreitung sollte deshalb genau auf einen möglichen Hybrideinfluss geachtet werden. Aber auch für die Bestimmung im Hybridgürtel können die folgenden Hinweise hilfreich sein.
Bei der Bestimmung lassen sich fünf Kategorien unterschieden: die zwei Elternarten (Rabenkrähe, Nebelkrähe) und drei Hybridtypen (Hybrid Rk-Typ, Hybrid intermediär, Hybrid Nk-Typ).
Nebelkrähe: Bei potenziellen Nebelkrähen sollte genau auf den Umfang der grauen Federn besonders auf der Unterseite und den Unterschwanzdecken geachtet werden. Nebelkrähen zeichnen sich durch ein zweifarbiges Gefieder aus: Der Körper und die Unterschwanzdecken sind grau, während Flügel, Schwanz und Kopf sowie der ausgefranste Brustlatz schwarz sind. Bitte erfassen Sie solche Vögel als „Nebelkrähe“.
Rabenkrähe: Kennzeichnend ist ein komplett schwarzes Gefieder. Diese Vögel sollen als „Rabenkrähe“ gemeldet werden. Zu beachten ist, dass auch reine Rabenkrähen unter bestimmten Lichtverhältnissen oder bei geplustertem Federkleid grau wirken können. Es kommen außerdem besonders bei Rabenkrähen in Städten Farbabweichungen und Weißfleckigkeit vor. Farbabweichungen können in ornitho gern im Bemerkungsfeld erwähnt werden.
Hybriden: Die Unterscheidung der Hybriden ist nicht trivial, da sie sehr viele verschiedene Färbungsvarianten annehmen können. Melden Sie Hybriden bitte als „Raben-_x_Nebelkrähe“, möglichst mit Nennung des entsprechenden Hybridtyps im Bemerkungsfeld (vgl. Beispiel)
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Hybriden vom Nk-Typ haben sehr viel Grau, aber sind immer an schwarzen Schulterfedern und dunklen Unterschwanzdecken erkennbar.
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Hybrid, intermediär: Die Übergangsformen zwischen Hybriden vom Nk-Typ und Rk-Typ sind als Hybrid, intermediär zu bezeichnen.
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Hybriden vom Rk-Typ sind schwarz, aber haben graue Federpartien und Einsprenkelungen.
Nebel- und Rabenkrähe (oben) sowie verschiedene Hybridformen (Fotos: M. Putze).
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Bitte beachten: Eingabe von Mischpaaren
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Geben Sie Paare bitte unbedingt als einen Datensatz ein! Wählen Sie als Artnamen eine der drei Kategorien:
- Rabenkrähe
- Nebelkrähe
- Raben-_x_Nebelkrähe
Sobald ein Partner keine reine Raben- oder Nebelkrähe ist, soll als Art Raben-_x_Nebelkrähe gewählt werden (dass einzelne Vögel dadurch einem falschen Taxon zugeordnet werden ist zu vernachlässigen);
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Bitte verorten Sie Paare möglichst punktgenau;
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Geben Sie im Bemerkungsfeld als Stichwort „Krähenhybridzone“ oder „KHZ“ an sowie die Bestimmung der zwei Partner (siehe Beispiel) und ggf. weitere Kommentare;
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Geben Sie einen entsprechenden Brutzeitcode an.
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Für Auswertungen ist es hilfreich, bei Mehrfacherfassungen desselben Paares im Laufe der Saison im Bemerkungsfeld auf frühere Meldungen zu verweisen (z.B.: „selbes Revier wie die zwei Futtersuchenden am 12.3.“)
Eine anschauliche Darstellung der Bestimmung der Arten und ihrer Hybridformen gibt der Artikel von Marc Duquet (in Französisch, aber mit zahlreichen Fotos und englischen Unterschriften):
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